Die finnische Regierung will die Visa-Regelungen für Menschen aus Russland verschärfen. .
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Sanna Marin, Ministerpräsidentin von Finnland, geht davon aus, dass binnen Wochen eine Entscheidung über eine mögliche Mitgliedschaft Finnlands in der Nato gefällt wird. - Vesa Moilanen/Lehtikuva/dpa/Archiv

Russischen Staatsbürgern sollen Touristenvisa nicht mehr nach den bisherigen Bestimmungen erteilt werden, wie der finnische Rundfunksender Yle am Donnerstag berichtete. Das Aussenministerium in Helsinki bereite entsprechende Massnahmen vor, die auf einem EU-Aussenministertreffen Ende August besprochen werden sollten, sagte Aussenminister Pekka Haavisto dem Sender. Es reiche nicht aus, wenn Finnland eine solche Entscheidung unabhängig treffe - es müsse dieselben Richtlinien im gesamten Schengenraum geben, sagte er demnach

In einer Yle-Umfrage war jüngst eine Mehrheit der Befragten dafür, die Ausstellung von Touristenvisa für russische Reisende einzustellen. Zuvor hatten sich auch mehrere Politikerinnen und Politiker für eine Verschärfung der Visa-Regeln ausgesprochen.

Finnland grenzt auf 1340 Kilometern Länge an Russland. Damit hat das nordische Land unter den EU-Staaten die mit Abstand längste Grenze zu Russland. Russischen Touristen ist es nach Yle-Angaben bislang trotz des Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter möglich gewesen, per Bus oder Auto über die finnische Grenze in den Schengenraum einzureisen.

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