Flugzeug zerbricht nach Landung in Istanbul in drei Teile - mindestens ein Toter
Bei einem Flugzeugunglück auf dem Istanbuler Sabiha-Gökcen-Flughafen ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als 150 Menschen bei Unglück in der Türkei verletzt.
Mindestens 150 weitere wurden verletzt, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. Die Boeing 737 der türkischen Fluggesellschaft Pegasus mit 177 Menschen an Bord kam demnach wegen starker Regenfälle von der Landebahn ab, zerbrach in drei Teile und geriet teilweise in Brand.
Bei dem Toten handelt es sich nach Angaben des türkischen Gesundheitsministers Fahrettin Koca um einen türkischen Staatsbürger. Der «allgemeine Gesundheitszustand» der 157 Verletzten sei «gut», teilte er weiter mit. Ein Verletzter müsse operiert werden. Türkische Medien hatten zuvor berichtet, bei dem Unglück seien die beiden Piloten, ein südkoreanischer sowie ein türkischer Staatsbürger, schwer verletzt worden.
Das Flugzeug, das in der Stadt Izmir im Westen des Landes in Richtung Istanbul gestartet war, kam nach Angaben des Gouverneurs der Provinz Istanbul, Ali Yerlikaya, aufgrund der schlechten Wetterbedingungen von der Landebahn ab. Auf einer Strecke von rund 60 Metern sei es dann über das Gelände gerutscht und schliesslich eine 30 bis 40 Meter tiefe Böschung hinuntergestürzt.
Nach der «harten Landung» sei die Maschine auseinandergebrochen, sagte der türkische Verkehrsminister Mehmet Cahit Turhan dem Fernsehsender CNN Turk. Laut Turhan konnten die meisten Passagiere das Flugzeug eigenständig verlassen.
Im türkischen Fernsehen waren Menschen zu sehen, die durch einen grossen Riss im Flugzeug kletterten und über die Tragflächen aus der verunglückten Maschine flüchteten. Einige Passagiere seien noch in dem Flugzeug eingeschlossen, sagte Turhan. Einsatzkräfte versuchten aber, sie zu befreien. Die Bergungsarbeiten fanden bei starkem Regen statt.
Nach Angaben der türkischen Behörden waren 171 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord. Türkische Medien berichteten, unter den Passagieren befänden sich auch zwölf Kinder. Zudem seien unter den Passagieren auch mehrere ausländische Staatsbürger, deren Nationalitäten jedoch zunächst nicht bekannt waren.
Der Fernsehsender NTV zeigte Aufnahmen des stark beschädigten Flugzeugs, in dessen Innenraum zunächst auch ein Feuer zu sehen war. Die Feuerwehr habe dies aber bereits gelöscht, hiess es. Das Flugzeug weist zwei Bruchstellen auf: Der vordere Teil des Rumpfes, einschliesslich des Cockpits und der vorderen Reihen, ist vom Rest des Flugzeugs abgetrennt. Ein zweiter Riss ist im hinteren Drittel des Flugzeugs sichtbar.
Der Flugverkehr auf dem Sabiha-Gökcen-Flughafen wurde vorübergehend eingestellt und ankommende Flugzeuge auf den Istanbuler Grossflughafen umgeleitet, der im europäischen Teil der Stadt liegt.
Im Januar 2018 war eine Maschine der Fluggesellschaft Pegasus Airlines bei der Landung auf dem nordtürkischen Flughafen Trabzon ins Rutschen geraten, einen Abhang hinunter und beinahe ins Meer gerutscht. Alle Insassen blieben unverletzt.