Frankreich schickt Spezialschiff zur Suche nach vermisstem Tauchboot
Um das auf dem Weg zur «Titanic» im Nordatlantik verschollene Tauchboot zu finden, schickt Frankreich ein Spezialschiff samt Tauchroboter in die Region.
Das Wichtigste in Kürze
- Frankreich schickt einen hochspezialisierten Tauchroboter auf die Suche nach dem Boot.
- Das Gefährt der Unterwassertouristen wird seit Sonntagvormittag vermisst.
Das Forschungsschiff «Atalante» des Meeresforschungsinstitut Ifremer, das sich bereits auf einer Mission befindet, werde am Mittwochabend vor Ort eintreffen, sagte Frankreichs Meeresstaatssekretär Hervé Berville, wie der Sender BFMTV am Dienstag berichtete.
«Die Vorkehrungen werden in Verbindung mit dem Koordinierungszentrum der Nato fortgesetzt, und wir stehen in Kontakt mit den US-Behörden», sagte Berville. Das Schiff ist mit einem für grosse Tiefen geeigneten Tauchroboter ausgestattet. Experten zur Bedienung des Roboters seien vom südfranzösischen Toulon aufgebrochen, um vor Ort die Suche nach dem vermissten Tauchboot zu leiten.
Die Bediener des Roboters träfen am Mittwochmorgen in Neufundland in Kanada ein. Der Roboter «Victor 6000» wird von dem Forschungsschiff über eine bis zu acht Kilometer lange Schnur ferngesteuert und wird von Ifremer als «Vorzeigegerät für Unterwassereinsätze» bezeichnet, wie BFMTV berichtete. Der Roboter kann in Tiefen bis zu 6000 Metern eingesetzt werden.
An Bord des vermissten Tauchboots ist unter anderem der französische Forscher und Ex-Marine-Offizier Paul-Henri Nargeolet, der als einer der bekanntesten Experten für das Wrack gilt und daher den Spitznamen «Mr. Titanic» trägt. Weitere Insassen sind der britische Abenteurer Hamish Harding sowie der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood und dessen 19-jähriger Sohn Suleman. Die Identität des Fünften wurde zunächst nicht bestätigt.