Frankreichs Senat stimmt für entscheidenden Artikel für Anhebung von Rentenalter
Ungeachtet aller Proteste hat der französische Senat den entscheidenden Artikel für die von der Regierung geplante Anhebung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre beschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Wochen Massenproteste gegen geplante Reform.
Dafür stimmten am frühen Donnerstagmorgen in Paris 201 Senatoren, dagegen votierten 115. Die Debatte über die gesamte Rentenreform soll im Laufe des Tages fortgesetzt werden.
Die geplante Rentenreform sieht eine Anhebung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre vor. Gegen sie gibt es enormen Widerstand, bei landesweiten Protesten gingen in den vergangenen Wochen teilweise mehr als eine Million Menschen auf die Strasse. Zugleich kam es zu landesweiten Streiks, welche unter anderem zu Engpässen an Tankstellen sowie unzähligen Zugausfällen führten. Auch am Donnerstag soll es wieder Streiks und Proteste geben.
Die französische Regierung will mit der Reform erreichen, dass Franzosen länger arbeiten, um ein Defizit in der Rentenkasse zu verhindern. Zudem soll die Mindestrente bei voller Beitragszeit auf 1200 Euro angehoben werden. Die Einstellung von Senioren soll gefördert werden.
Die seit Wochen anhaltende massive Protestwelle im ganzen Land richtet sich nicht ausschliesslich gegen die Rentenreform. Sie ist auch ein Ausdruck allgemeiner Politikverdrossenheit und der Sorgen in der Bevölkerung wegen der gestiegenen Preise.