Französische Bahngewerkschaft will wegen Reform weiter streiken
Trotz der Verabschiedung der umstrittenen Bahnreform in Frankreich will eine wichtige Gewerkschaft die Eisenbahner-Streiks verlängern.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Gewerkschaft will weiterstreiken.
- Seit Anfang April wurde rund 30 Mal gestreikt.
Trotz der Verabschiedung der umstrittenen Bahnreform in Frankreich will eine wichtige Gewerkschaft die Eisenbahner-Streiks verlängern. «Wir werden im Juli weitermachen», sagte der Generalsekretär der Gewerkschaft CGT Cheminots, Laurent Brun, am Freitag dem Sender Franceinfo.
Die regelmässigen Streiks waren bislang nur bis Ende Juni angesetzt. Seit Anfang April hatten französische Eisenbahner bereits an 30 Tagen die Arbeit niedergelegt, um gegen den Umbau der Staatsbahn SNCF zu protestieren. Zahlreiche Züge fielen aus. Für die kommenden zwei Wochen waren bereits sechs weitere Streiktage angekündigt.
Am Donnerstag hatte das französische Parlament die Bahnreform endgültig beschlossen. Brun will aber weiter dagegen protestieren. Zudem will die Gewerkschaft Druck auf Verhandlungen über eine Branchenvereinbarung machen, in der es um die Arbeitsbedingungen der Eisenbahner geht. Unklar ist noch, wie und in welchem Umfang die Streiks weitergehen könnten, und ob die anderen Gewerkschaften mitziehen.