Bakterien-Infektion: Frau stirbt nach Bad in der Ostsee

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Deutschland,

Nach einer Bakterien-Infektion mit Vibrionen aus der Ostsee ist eine Frau gestorben. Ist Baden jetzt gefährlich? Experten warnen vor Panikmache.

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Urlauber an der Ostsee. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Frau ist nach einem Bad in der Ostsee an einer Bakterien-Infektion gestorben.
  • Experten warnen vor Panikmache: Das Erkrankungsrisiko sei extrem gering.

In Mecklenburg-Vorpommern (D) ist eine Frau nach einem Bad in der Ostsee an einer Bakterien-Infektion mit Vibrionen gestorben. Die ältere Frau habe zur Risikogruppe immungeschwächter Menschen gehört. Dies sagte der Direktor des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus), Heiko Will, am Donnerstag.

Woher sie stammte und wo sie sich infiziert hat, sagte er nicht. Dies wurde auch in den vergangenen Jahren so gehandhabt. In der aktuellen Saison habe man bislang vier weitere Menschen registriert, die sich mit Vibrionen infiziert hatten. Zuvor hatten die «Ostsee-Zeitung» und weitere Medien darüber berichtet.

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Urlauber baden in der Ostsee. Foto: Markus Scholz - dpa-infocom GmbH

Vibrionen sind Bakterien, von denen einige Arten beim Menschen Krankheiten verursachen können. Am bekanntesten dürfte der Erreger der Cholera sein. Die im Salzwasser der Ostsee vorkommenden Keime der Art Vibrio vulnificus können Wunden infizieren. Sie vermehren sich laut Will sprunghaft bei Wassertemperaturen von mehr als 20 Grad.

Symptome einer Infektion sind demnach Schüttelfrost, Durchfall, Fieber und blasenbildender Hautausschlag. Eine zügige Therapie mit Antibiotika könne den Krankheitsverlauf stark mildern, sagte Will. Er riet zudem, bei Verdacht einen Arzt aufzusuchen.

Bakterien-Infektion: Warnung vor Panikmache

Er warnte jedoch vor Panikmache. Seit 2003 habe es acht Todesfälle durch Vibrionen gegeben. Im letzten Jahr registrierte das Amt demnach mit 17 die meisten Infektionen, darunter drei Todesfälle.

Angesichts von Dutzenden Millionen Badegästen sei das Erkrankungsrisiko aber extrem gering, sind sich Experten einig. Für gesunde Menschen seien die Bakterien ungefährlich. Nur in Ausnahmefällen bestehe eine Gefahr für immungeschwächte, ältere Personen oder auch Patienten mit Lebererkrankungen oder HIV.

Das Lagus überprüft das Vorkommen der Bakterien in der Ostsee nach eigenen Angaben an sieben Stellen. Badeverbote seien deshalb sinnlos und nicht geplant, sagte Will.

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