Frauen mit Kopftuch klagen über Diskriminierung in Frankreich

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Frankreich,

Frauen mit Kopftuch haben in Frankreich vermehrt mit Anfeindungen zu kämpfen. Wie viele tatsächlich betroffen sind, zeigt eine neue Studie.

Diskriminierung
«Lass mir mein Kopftuch» – Eine Muslima bei einer Demonstration in Paris - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Institut Ifop befragte für eine Studie gut tausend französische Muslime.
  • 60 Prozent der befragten Frauen gaben an mindestens einmal diskriminiert worden zu sein.
  • Fast 40 Prozent sprachen von Beleidigungen und Beschimpfungen im Alltag.

In einer am Mittwoch in Paris veröffentlichten Umfrage bei Muslimen gaben sechs von zehn Kopftuch-Trägerinnen an, mindestens einmal in ihrem Leben diskriminiert worden zu sein. Fast vier von zehn dieser Frauen berichteten zudem von Beleidigungen oder Beschimpfungen im Alltag.

Auch bei der Arbeitssuche sind die Kopfbuch-Trägerinnen laut der Untersuchung des Instituts Ifop überdurchschnittlich oft von Diskriminierung betroffen.

In Frankreich war der Streit um das Kopftuch zuletzt wieder voll entbrannt: Der vom bürgerlichen Lager dominierte Senat stimmte Ende Oktober dafür, muslimischen Müttern bei Schulausflügen das Tragen der Kopfbedeckung zu verbieten. Die Regierung lehnt dies jedoch ab. Präsident Emmanuel Macron warnte, ein solches Verbot würde Frauen «demütigen».

China Franc
Der französische Präsident Emmanuel Macron bei seiner gestrigen Rede in Shanghai (CHN). - keystone

Ifop befragte für die Studie bis September gut tausend französische Muslime im Auftrag einer Expertengruppe der Regierung gegen Rassismus (Dilcrah) sowie der Jean-Jaurès-Stiftung der sozialistischen Partei.

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