Friedrich Merz flirtet mit Grünen: Söder und Lindner kontern
Friedrich Merz zeigt sich offen für eine Koalition mit den Grünen. Dies löst Reaktionen bei CSU und FDP aus. Markus Söder und Christian Lindner warnen davor.
CDU-Chef Friedrich Merz hat sich überraschend offen für eine mögliche Zusammenarbeit mit den Grünen gezeigt. In der ARD-Sendung «Maischberger» sagte er, die Entscheidung liege bei Habeck, sollte er noch dabei sein.
Friedrich Merz betonte, Deutschland brauche in der Wirtschaftspolitik einen Politikwechsel. Er sieht jedoch auch Gemeinsamkeiten mit den Grünen.
Friedrich Merz sieht Gemeinsamkeiten
Vor allem in er Aussen- und Sicherheitspolitik sehe Friedrich Merz mehr Gemeinsamkeiten als mit der SPD, schreibt «Bild». Diese Aussagen stiessen auf Kritik bei CSU und FDP.
CSU-Chef Markus Söder reagierte prompt auf X, das es kein Schwarz-Grün mit der CSU geben soll. Auch will er verhindern, dass Robert Habeck erneut Wirtschaftsminister wird.
Lindner warnt vor «Weiter so»
FDP-Chef Christian Lindner wandte sich in einem Online-Video direkt an Merz. Er warnte vor einer Annäherung an die Grünen. Lindner befürchtet, es könnte «nur um eine Form des 'Weiter so' gehen».
Der FDP-Chef sieht darin ein Zeichen, dass keine grundlegende Wende angestrebt wird. Er appellierte an Merz, sich von den Grünen zu distanzieren.
Lindner betonte die Notwendigkeit eines Kurswechsels in der Wirtschaftspolitik. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann versuchte, die Wogen zu glätten.
Er erklärte, Merz habe sich nur auf Koalitionsbildungen im Allgemeinen bezogen. Bei solchen seien immer die Parteien für Ministerposten verantwortlich.
Habeck reagiert zurückhaltend
Robert Habeck selbst wies Spekulationen über einen Ministerposten unter Merz zurück. In der ZDF-Sendung «Maybrit Illner» sagte er, er rechen mit einem dynamischen Wahlkampf.
Daher wäre derzeit auch niemand in der Position, irgendwelche Posten zu verteilen. Der Grünen-Politiker schloss eine schwarz-grüne Koalition nicht grundsätzlich aus.
Er betonte, demokratische Parteien müssten immer gesprächsfähig sein. Habeck kritisierte jedoch Söders Haltung und riet ihm zu mehr Ernsthaftigkeit.
Die Annäherung zwischen Union und Grünen sorgt für Diskussionen. Die Debatte dürfte den Wahlkampf zur Bundestagswahl 2025 prägen.