Die Migrations-Krise an der türkisch-griechischen Grenze ist nicht vorbei. Die Europäer verstärken die Einheiten ihrer Grenzschutzagentur. Migranten warten auf der türkischen Seite auf eine neue Chance zur EU überzusetzen.
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Ein Beamter der Bundespolizei See steht im Hafen der Insel Samos auf dem Vordeck des Streifenboots BP 62 «Uckermark». Foto: Christian Charisius/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • An der Grenze Griechenlands zur Türkei sind am Donnerstag zusätzliche Frontex-Sicherheitsbeamte zum Einsatz gekommen.
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Dort warten seit Tagen Tausende Migranten auf ihre Chance, in die EU einzureisen - was griechische Grenzbeamte verhindern.

Neben Österreichern und Zyprern, die bereits seit einer Woche vor Ort sind, werden ab sofort auch Polen und Tschechen dabei sein, teilte das griechische Ministerium für Bürgerschutz mit.

Reporter vor Ort beobachteten ein grosses gepanzertes Fahrzeug der österreichischen Polizei, das sich am Donnerstag entlang der Strasse zum Grenzfluss Evros nahe der Kleinstadt Orestiada bewegte. Auch wurden mehrere Lastwagen gesichtet, die Stacheldraht und grosse Zementhindernisse in die Pufferzone zwischen Griechenland und der Türkei brachten.

«Es kann jeden Moment wieder losgehen», sagte ein griechischer Beamter des Zolls am seit mehreren Tagen geschlossenen Grenzübergang der Deutsche Presse-Agentur. Auf der türkischen Seite der Grenze befänden sich nämlich nach Schätzungen des Militärs mehr als 6000 Migranten, die auf die nächste Gelegenheit warten, nach Griechenland und damit in die EU zu kommen.

Am Mittwochabend war es - nach drei Tagen Ruhe - erneut zu schweren Zusammenstössen am Grenzübergang von Kastanies/Pazarkule gekommen. Hunderte Migranten stürmten nach mehreren Augenzeugenberichten einen Grenzzaun. Sie schleuderten Dutzende Brandflaschen, Steine und andere Gegenstände über den Zaun und versuchten, ihn niederzureissen, um aus der Türkei nach Griechenland und damit in die EU zu kommen. Die griechischen Sicherheitskräfte setzen Tränengas ein. Die Lage beruhigte sich am späten Mittwochabend.

In Athen gingen politische Beobachter davon aus, dass es in den nächsten Tagen immer wieder zu ähnlichen Zwischenfällen kommen könne. Damit solle Druck auf die EU ausgeübt werden, türkischen Forderungen entgegen zu kommen.

Am Dienstag soll in Istanbul ein Gipfeltreffen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron stattfinden. «Bis dahin müssen wir äusserst vorsichtig sein», sagte ein Polizeioffizier der Deutschen Presse-Agentur in der Hauptortschaft der Grenzregion Alexandroupoli am Donnerstagmorgen.

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