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Geschäftsmann im Fall Caruana Galizia kaufte Waffen im Darknet

Keystone-SDA
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Malta,

Ein als Komplize in einem Mordfall angeklagter Geschäftsmann auf Malta soll sich über das Darknet ein Waffenarsenal angelegt haben.

Menschen versammeln sich am Tatort um die ermordete investigative Journalistin Daphne Caruana Galizia zu ehren.
Menschen versammeln sich am Tatort um die ermordete investigative Journalistin Daphne Caruana Galizia zu ehren. - dpa

Es gibt Beweise, dass der Mann Granaten, Gewehre, Handfeuerwaffen und das Gift Zyanid im November 2018 dort gekauft und die Waffen in Bitcoin bezahlt hat, wie die maltesische Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte. Der Mann wird im Fall der ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia der Mittäterschaft beschuldigt. Die Frau war im Oktober 2017 durch die Explosion einer Bombe an ihrem Auto ermordet worden. Der Geschäftsmann bestreitet die gegen ihn erhobenen Vorwürfe.

Die Käufe im Darknet erfolgten rund ein Jahr nach dem Mord an der Reporterin und im selben Monat, als andere Journalisten den Millionär als Besitzer einer Firma in Übersee entlarvten, die mit Korruption in den höchsten politischen Kreisen in Verbindung gebracht wurde.

Caruana Galizia hatte vor ihrem Tod zu dieser Firma und den Verbindungen des Geschäftsmannes recherchiert.

Ein Taxifahrer, der zugab, ein Mittelsmann bei dem Mord gewesen zu sein, sagte aus, er habe 150 000 Euro von dem Mann bekommen und diese drei anderen Männern gegeben, die die Autobombe an Caruana Galizias Wagen platzierten und zur Explosion brachten. Einer der drei Männer hatte die Tat bereits zugegeben und muss 15 Jahre ins Gefängnis.

Die Staatsanwälte beschrieben am Mittwoch den Waffenkauf, kurz nachdem sie das Gericht darüber in Kenntnis setzten, dass der Mann für die Finanzierung des Mordes an der Journalistin angeklagt werden soll. Die Anklageschrift gegen ihn werde von einer neunköpfigen Jury beurteilt, sobald der Fall auf Prozessebene lande.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Millionär mit illegalen Käufen im Darknet in Verbindung gebracht wurde. Im September 2020 sagte ein hochrangiger Polizist aus, dass die US-Behörden ein Jahr zuvor auf eine Pistolenlieferung aufmerksam gemacht hätten, die an dessen Vater adressiert war - dieser war im Jahr 2014 verstorben.

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