Goldalgen in der Oder: Polens Regierung kündigt Untersuchung an
In der Oder wurden toxische Algen gefunden. Polens Umweltministerin Anna Moskwa will die Ursache dafür finden.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Oder kam es zu einem massiven Fischsterben.
- Die polnische Regierung entdeckte nun Goldalgen im Wasser.
- Eine intensive Suche soll die Ursache für das Auftreten klären.
Polens Umweltministerin Anna Moskwa hat eine intensive Suche nach den Ursachen für das Auftreten von sogenannten Goldalgen in der Oder angekündigt. Ziel sei herauszufinden, wie die Mikroorganismen in den Fluss gelangten, sagte sie am Freitag der Agentur PAP zufolge auf einer Pressekonferenz in Gryfino.
Weiter kündigte Moskwa an, dass auch eine Analyse zur Entfernung dieser Algenart vorgenommen und ihr künftiges Auftreten in polnischen Flüssen verhindert werden solle. Dafür werden Wissenschaftler in den kommenden Tagen Untersuchungen beginnen und Empfehlungen ausarbeiten, um weitere Schritte und Massnahmen ergreifen zu können.
Toxinen für Menschen nicht schädlich
Nach Angaben der Umweltministerin wurden die Goldalgen bei der mikroskopischen Untersuchung von Wasserproben gefunden. Die Blüte dieser Algen könne das Auftreten von Toxinen verursachen, welche Wasserorganismen wie Fische und Muscheln töteten, aber für den Menschen nicht schädlich seien.
Orientieren wolle sich Polen bei seiner Untersuchung an Erkenntnisse aus anderen Ländern, in denen die Alge aufgetreten sei, sagte Moskwa. Zugleich sagte, dass dies nur selten der Fall gewesen sei und jede Situation individuell sei.
Das Fischsterben in der Oder beunruhigt seit Tagen die Menschen, die in Polen und Deutschland an dem Fluss leben. Die Ursache für die Umweltkatastrophe ist noch ungeklärt. Moskwa hatte am Donnerstagabend bekanntgegeben, dass in Polen in Wasserproben toxische Algen entdeckt worden seien. Es handele sich um die Art Prymnesium parvum, sagte Agnieszka Napiorkowska-Krebietke vom zuständigen Institut für Binnenfischerei in Olsztyn am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Diese war kürzlich auch auf deutscher Seite identifiziert worden.
Moskwa versicherte, dass bei Kontrollen der legalen Einleitungen in die Oder keine Unregelmässigkeiten aufgedeckt worden seien. Zugleich sagte sie Betrieben, die vom Fischsterben und der Wasserverschmutzung betroffen sind, Unterstützung zu.