Griechische Bauern legen Thessaloniki lahm
Bauern in Griechenland protestieren gegen hohe Preise und niedrige Entschädigungen.
Wie in anderen EU-Ländern sind auch in Griechenland am Donnerstag erneut Bauern im Protest auf die Strassen gezogen. Unter anderem legten sie mit rund 300 Traktoren das Zentrum der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki lahm, wie der Nachrichtensender ERTnews zeigte. Dort findet aktuell und bis Sonntag die grösste griechische Landwirtschaftsmesse Agrotica statt. Mindestens so lange sollen auch die Demonstrationen und Proteste in der zweitgrössten griechischen Stadt andauern, hiess es seitens der Bauernverbände.
Kritik an Regierung wegen mangelnder Entschädigung
Die Bauern protestierten gegen die Verteuerung der Düngemittel sowie die hohen Preise für Agrardiesel. Unterstützung erhielten sie dabei in Thessaloniki von zahlreichen Fischern, die mit ihren Kuttern direkt bis vor die Uferpromenade der Stadt fuhren. Sie sind ebenfalls von den hohen Spritpreisen betroffen. In den kommenden Tagen wollen sich zudem die Imker des Landes am Protest beteiligen.
Die konservative Regierung steht zudem in der Kritik, weil Entschädigungen für die Naturkatastrophen im vergangenen Jahr zu niedrig angesetzt und teils nicht ausgezahlt worden seien. 2023 hatte es in Teilen Griechenlands schwere Brände und Überschwemmungen gegeben, die vielerorts Ackerland und Ernten vernichteten.