Grossbritannien bereitet sich auf einen Einsatz an der nordirisch-irischen Grenze vor. Polizisten sollen Unruhen verhindern – falls es zum harten Brexit kommt.
Eine Fahne vor einem Exit-Schild. Ein Symbol für den Brexit.
Eine Fahne vor einem Exit-Schild. Ein Symbol für den Brexit. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein harter Brexit bedeutet höhere Zölle für Exporte von Irland nach Grossbritannien.
  • Die nordirisch-irischen Grenze wird deshalb mit speziell trainierten Polizisten gesichert.
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Im Falle eines Brexits ohne Abkommen will Grossbritannien einem Bericht zufolge die Grenze von Nordirland zum EU-Mitglied Irland mit fast 1000 Polizisten verstärken. Der «Guardian» berichtete, die Option einer Verstärkung werde als notwendig erachtet, um die Möglichkeit einer zivilen Unordnung abzudecken. Diese könne aus der Unruhe über die Grenzregelungen nach einem harten Brexit entstehen. Die Ausbildung sei notwendig, da sich die im britischen Nordirland verwendeten Ausrüstungen und Taktiken von denen im übrigen Königreich unterschieden.

Fast 1000 Polizeibeamte aus England und Schottland sollten noch in diesem Monat mit der Ausbildung beginnen und dafür von ihren regulären Aufgaben abgezogen würden, hiess es weiter. Die Chefs der nordirischen Polizei hätten um Verstärkung gebeten, um Probleme zu bewältigen, die durch eine «harte Grenze» entstehen könnten.

Brexit am 29. März

Ein harter Brexit ist durchaus möglich. Das britische Parlament soll in der dritten Januar-Woche über den mit Brüssel ausgehandelten Vertrag über den EU-Austritt abstimmen. Wird der Deal abgelehnt – wonach es bislang aussieht –, droht am 29. März ein ungeregeltes Ausscheiden. Tausende Regeln für den grenzüberschreitenden Handel und Verkehr zwischen Grossbritannien und der EU würden abrupt ungültig werden. Grenzkontrollen müssten eingeführt werden.

Irland hat von den verbliebenen EU-Staaten am meisten zu verlieren, sollte das britische Parlament den Brexit-Deal nicht ratifizieren. So ist Grossbritannien der wichtigste Markt für irische Lebensmittel. Der Landwirtschaftsminister Irlands, Michael Creed, hatte gesagt, es gehe dabei um Hunderte Millionen Euro, die sein Land im Fall eines chaotischen Brexits ohne Abkommen an zusätzlichen Agrarsubventionen aus Brüssel benötige. Sollte Grossbritannien ohne Abkommen aus der EU ausscheiden, könnten für irische Exporte dorthin erhebliche Zölle anfallen.

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