Grosse Kritik an Russen-Generälen nach Tod von 63 Soldaten
Russland gesteht den Tod von 63 russischen Soldaten nach einem Angriff in Makijiwka ein. Viele Pro-Kriegs-Blogger sehen die Verluste als selbstverschuldet an.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem ukrainischen Angriff in Makijiwka starben 63 russische Soldaten.
- Diese wurden in einer Berufsschule untergebracht, was nun auf Kritik stösst.
- Viele Kriegsbefürworter äussern nun laute Kritik an den russischen Generälen.
Nach dem ukrainischen Angriff auf den russischen Stützpunkt in Makijiwka, Donezk, wird erneut erhebliche Kritik an der russischen Militärführung laut. So melden sich einige russische Pro-Kriegs-Blogger zu Wort und zweifeln die offiziell genannte Anzahl an Verlusten an.
Der bekannte «Archangel Spetznaz Z» schreibt auf Telegram: «Was in Makijiwka passiert ist, ist schrecklich.» Er kritisiert dabei vor allem die Entscheidung, Personal in einem zu unsicheren Gebäude zu platzieren. Es ist nicht das erste Mal, dass der Beschluss, zivile Infrastrukturen zur Unterbringung von Soldaten zu nutzen, Unmut auslöst.
Laut Spetznaz Z hilft es dem Feind direkt, wenn Soldaten in solchen Gebäuden sind statt in Unterkünften. «Jeder Fehler hat einen Namen», meint er an die verantwortlichen Generäle gerichtet. Auch der ultrakonservative Journalist Andrej Medwedew fordert die «härtesten Konsequenzen» für die Militärführung nach dem Vorfall in Makijiwka.
Andere bekannte Blogger kritisieren die Entscheidung ebenfalls: «Im Donbass gibt es genügend Objekte mit starker Infrastruktur, in denen man Armeeangehörige unterbringen kann», schreibt Daniil Bezsonov. Und Wladlen Tatarskij geht sogar noch weiter und bezeichnet die Spitzenoffiziere Russlands auf Telegramm als «untrainierte Idioten.»
Russisches Eingeständnis der Verluste überrascht
Das Institute for the Study of War (ISW) glaubt, dass das russische Verteidigungsministerium versuchen wird, die eigenen Fehler abzuwälzen. Dennoch wurde der Angriff, wenn auch nur vage, eingestanden.
Dieses Einverständnis Russlands ist nahezu beispiellos. Moskau gibt nur selten Zahlen zu eigenen Opfern bekannt und wenn, dann sind diese sehr niedrig. Die von den Militärbloggern geäusserte Kritik passt nicht zu dem vom Kreml gewünschten Narrativ im Ukraine-Krieg.