Hacker aus Russland greifen Webseiten von Bulgariens Regierung an
«Die Hackerattacke kam aus dem Staatsgebiet der Russischen Föderation», sagte der Chef der bulgarischen Ermittlungsbehörde über den Cyberangriff.
Das Wichtigste in Kürze
- Betroffen waren etwa Webseiten des Präsidenten, der Regierung und des Verfassungsgerichts.
- Der Zugang zu ihnen sei durch den Angriff blockiert oder verlangsamt worden.
Russische Hacker haben in Bulgarien in einer gross angelegten Attacke die Webseiten des Präsidenten, der Regierung, wichtiger Ministerien und des Verfassungsgerichts angegriffen. «Die Hackerattacke kam aus dem Staatsgebiet der Russischen Föderation», sagte der Chef der bulgarischen Ermittlungsbehörde, Borislaw Sarafow, am Samstag über den Cyberangriff. Dabei wurde amtlichen Angaben zufolge der Zugang zu den betroffenen Webseiten blockiert oder verlangsamt.
«Das ist ein Angriff auf den bulgarischen Staat», sagte Generalstaatsanwalt Iwan Geschew und sprach von einem «ernsthaften Problem». Als Teil der europäischen Familie verteidige Bulgarien europäische Werte, sagte er. Daher sei es «normal», dass dies auch Folgen habe, so der Chefankläger.
Bulgarien unterstützt ukrainische Seite durch humanitäre Hilfe
In Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt das Nato- und EU-Mitglied Bulgarien die ukrainische Seite durch humanitäre Hilfe. Zudem nimmt das südosteuropäische Land ukrainische Kriegsflüchtlinge auf.
Bei den Hackerangriffen auf Bulgariens Institutionen wurden den Angaben zufolge keine Inhalte oder persönlichen Daten betroffen. Das Ministerium für Elektronische Verwaltung in Sofia teilte mit, die Angriffe seien bewältigt worden.