Hat sich Boris Johnson bei der Queen entschuldigt?
Das Wichtigste in Kürze
- Premierminister Boris Johnson telefonierte gestern (Ortszeit) mit der englischen Queen.
- Ob er sich für die rechtswidrig verhängte Zwangspause entschuldigt hat, ist unklar.
Gestern Dienstag erklärte der Oberste Englische Gerichtshof die von Premierminister Johnson verhängte Zwangspause des Parlaments für rechtswidrig. Nach dieser Demütigung griff Johnson wohl nach dem Telefonhörer: Wie Sprecher der Downing Street laut der «Daily Mail» bestätigen, sprach er «heute früh» mit der Queen.
Der Oberste Gerichthof beschuldigte den englischen Premierminister, der Queen falschen Rat gegeben zu haben, um die Genehmigung für den Zwangs-Urlaub zu bekommen.
Ob er sich nun bei ihr entschuldigt hat, wollen die Sprecher jedoch nicht verraten. «Auf keinen Fall diskutieren wir über den Inhalt von Gesprächen zwischen dem Premierminister und seiner Majestät.»
Zuvor weigerte sich Johnson bereits, eine öffentliche Entschuldigung für seine rechtswidrige Vertagung des Parlaments abzulegen. Obwohl elf Richter den Vorfall als «ernsthafte» Bedrohung für die Demokratie bezeichneten, beschuldigte er gestern lediglich seinen Rivalen Jeremy Corbyn und erneuerte seine Forderung nach Neuwahlen.
Er sei mit der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs «absolut nicht einverstanden», erklärte Johnson gegenüber Reportern. Aber er habe grössten Respekt vor der Justiz seines Landes und werde den Entscheid deshalb hinnehmen.