Hilfsorganisationen schicken Beobachtungsschiff ins Mittelmeer
Das Beobachtungsschiff «Mediterranea» soll die Lage im Mittelmeer im Hinblick auf die Migrationssituation aufzudecken.
Das Wichtigste in Kürze
- Hilfsorganisationen schicken ein Beobachungsschiff zur Aufklärung ins Mittelmeer.
- Das Schiff «Mediterrane» soll zeigen, welchen Gefahren Migranten im Mittelmeer begegnen.
Hilfsorganisationen haben ein Beobachtungsschiff ins Mittelmeer geschickt, mit dem sie die «dramatische Lage» der Migranten aufdecken wollen. Die «Mediterranea» sei von Italien aus gestartet und werde vor Libyen im Einsatz sein, sagte heute Donnerstag Ruben Neugebauer, Sprecher der deutschen NGO Sea Watch, die das italienische Projekt unterstützt.
Das Schiff soll offiziell keine Rettungseinsätze fahren, sondern unter anderem Zeugenberichte sammeln und aufzeigen «wie Frauen, Männer und Kinder enormen Gefahren ausgesetzt sind», weil es keine Rettungsschiffe mehr gebe, hiess es in einer Mitteilung der Organisatoren. Das Schiff sei aber auch ausgerüstet, im Notfall Menschen aus Seenot zu retten, ergänzte Neugebauer.
Beteiligt an der Aktion sind mehrere italienische Organisationen, unterstützt wird es auch von Parlamentariern und der spanischen NGO Proactiva Open Arms. Die Crew komme aus Italien, sagte Neugebauer. Die Regierung in Rom lässt keine privaten Rettungsschiffe mit Migranten mehr in ihre Häfen. Mehrere NGO-Boote wurden tagelang auf dem Meer blockiert, nur noch ein Schiff von Proactiva ist derzeit vor Libyen unterwegs.