Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen in Moskau hat den höchsten Stand seit dreieinhalb Monaten erreicht.
Passagiere mit Atemschutzmasken in einer Moskauer U-Bahnstation
Passagiere mit Atemschutzmasken in einer Moskauer U-Bahnstation - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Impfkampagne kommt nur schleppend voran - Russisches Vakzin stösst auf Skepsis.
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Wie die Behörden der russischen Hauptstadt am Freitag mitteilten, wurden innerhalb eines Tages 3818 neue Ansteckungsfälle verzeichnet. Dies ist die höchste Zahl seit Ende Januar.

In ganz Russland wurde am Freitag mit 9462 Fällen die höchste Zahl von Neuinfektionen seit Ende März registriert. Ausserdem zählten die Behörden landesweit 393 Todesopfer der Pandemie binnen eines Tages.

Die Behörden fürchten, dass ganz Russland in den kommenden Wochen von einer neuen Ausbreitungswelle des Virus heimgesucht werden könnte. Präsident Wladimir Putin hatte in den vergangenen Wochen verstärkt für Corona-Impfungen geworben. Er möchte bis zum Herbst die sogenannte Herdenimmunität der russischen Bevölkerung erreichen, die Impfkampagne kommt jedoch nur schleppend voran.

In einer russischen Erhebung vom April zeigten sich 62 Prozent der Befragten nicht bereit, sich mit dem russischen Corona-Vakzin Sputnik V impfen zu lassen. In dem 146-Millionen-Einwohner-Land haben bislang rund zehn Millionen Menschen beide Dosen des Impfstoffs erhalten, weitere 14 Millionen Menschen erhielten die erste Dosis.

Ein strenger Corona-Lockdown galt in Russland nur im Frühjahr 2020. Die späteren - relativ milden - Corona-Einschränkungen wurden zu Beginn dieses Jahres grösstenteils aufgehoben. Die wichtigste Massnahme, die noch in Kraft ist, ist eine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und Geschäften.

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