Ab heute gilt in Deutschland ein neuer Bussgeldkatalog. Vor allem zu schnelles Fahren und falsches Parken kann künftig teurer werden. Auch für Schweizer.
Raser und Falschparker müssen vom 9. November an tiefer in die Tasche greifen. Foto: Marijan Murat/dpa
Raser und Falschparker müssen vom 9. November an tiefer in die Tasche greifen. Foto: Marijan Murat/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland gilt ab heute ein neuer Bussgeldkatalog.
  • Wer zu schnell fährt, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen.
  • Das gilt auch für Schweizer.
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Viele Schweizer zieht es auf die deutschen Autobahnen, um dort mal den Wagen bis zum Limit auszufahren. Denn bei unseren Nachbarn gilt auf Autobahnen teilweise keine Tempolimite. Und wenn es dann doch mal geblitzt hat, waren die Bussen im Vergleich zur Schweiz niedrig.

Doch aufgepasst: Verkehrssünder in Deutschland müssen seit heute höhere Bussgelder zahlen, wenn sie erwischt werden. Denn nun ist der neue Bussgeldkatalog in Kraft getreten.

70 statt 35 Euro für Tempovergehen in Ortschaften

Der erneuerte Bussgeldkatalog sieht härtere Strafen bei Regelverstössen im Strassenverkehr vor. Wer künftig innerorts 16 bis 20 km/h zu schnell fährt und geblitzt wird, der zahlt statt 35 bald 70 Euro. Das sind rund 74 anstelle von 37 Franken.

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Autoverkehr in Deutschland. - dpa

Höhere Geldstrafen gibt es künftig auch für jene, die verbotswidrig auf Geh- und Radwegen parken. Aber auch für jene, die unerlaubt auf Schutzstreifen halten oder in zweiter Reihe parken und halten.

Neu ist ausserdem eine Geldbusse von 55 Euro für unberechtigtes Parken auf einem Parkplatz für elektrisch betriebene Fahrzeuge und Carsharing-Fahrzeuge.

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Die deutsche Polizei bei einer Verkehrskontrolle. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Die unerlaubte Nutzung einer Rettungsgasse wird laut Verkehrsministerium nun genauso verfolgt und geahndet wie das Nichtbilden einer Rettungsgasse. Es drohen demnach Bussgelder zwischen 200 und 320 Euro sowie ein Monat Fahrverbot.

Keine härteren Fahrverbotsregeln

Nach langen Verhandlungen einigten sich Bund und Länder darauf, die Bussgelder zu erhöhen. Der Bundesrat hatte den Verschärfungen im Oktober einstimmig zugestimmt.

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Auch in Deutschland räumen Verkehrsplaner Radfahrern immer mehr Platz ein. - Julian Stratenschulte/dpa

Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Radfahrer und Fussgänger sollen besser geschützt werden. Nach einer Umfrage glauben nur 30 Prozent der Bürger, dass die höheren Geldstrafen für eine höhere Sicherheit im Strassenverkehr sorgen. 63 Prozent glauben dies nicht.

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