Feuerwehrmann stirbt bei Kampf gegen Waldbrand in Südspanien
Bei einem schweren Waldbrand im Süden von Spanien ist ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 900 Menschen müssen ihre Häuser in der Provinz Málaga verlassen.
Rund 900 Menschen mussten am Donnerstag vorsorglich ihre Häuser verlassen, wie die Regionalregierung von Andalusien mitteilte. Rund 400 Feuerwehrleute und 26 Löschflugzeuge kämpften demnach gegen die Flammen. Das Feuer sei am Mittwochabend in den Wäldern der Gebirgskette Sierra Bermeja in der südspanischen Provinz Málaga ausgebrochen.
Der Tod des 44-jährigen Feuerwehrmanns werde nun untersucht, sagte die Umweltministerin der andalusischen Regionalregierung, Carmen Crespo, vor Journalisten. «Sie können sich den Schmerz und die Trauer an seinem Kommandoposten vorstellen.» Der Brand sei «sehr kompliziert und sehr schwierig».
Nach Angaben der Feuerwehr bereitet insbesondere das steile Gelände grosse Schwierigkeiten bei den Löscharbeiten. Zudem wehen den Angaben zufolge starke Winde mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern. «Die Winde nehmen zu», sagte der Feuerwehrchef von Málaga, Manuel Marmolejo. Da der Wind jedoch aus dem Westen komme, halte er das Feuer wenigstens von bewohnten Gebieten fern.
Zunächst war von 250 Feuerwehrleuten und rund 800 Evakuierten die Rede gewesen, die Behörden erhöhten ihre Angaben am Donnerstagabend. Bei den von den Evakuierungen Betroffenen handelte es sich insbesondere um Anwohner der Gemeinde Estepona, die bei britischen Rentnern und Touristen sehr beliebt ist. Mehrere Menschen sagten dem spanischen Fernsehsender TVE, sie hätten nur wenige Minuten Zeit gehabt, um ihre Häuser zu verlassen.
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez drückte der Familie des toten Feuerwehrmannes und dessen Kollegen seine Anteilnahme aus und lobte zugleich «das Engagement, die Hingabe und den Mut» der Feuerwehrleute. Zudem schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter: «Leider haben die Waldbrände wieder einmal so einen schönen Orte wie die Sierra Bermeja heimgesucht. Meine Solidarität gilt allen, die ihre Häuser verlassen mussten. Ich kann mir ihre Verzweiflung und Ohnmacht vorstellen.»
Wegen des Brandes wurde zwischenzeitlich eine Autobahn, die an der Mittelmeerküste entlang führt, gesperrt. Zwei weitere Strassen in dem Gebiet sind weiterhin nicht befahrbar. Die Behörden vermuten, dass es sich um Brandstiftung handeln könnte, da das Feuer an mehreren Stellen gleichzeitig ausgebrochen ist.