Die Demokratische Republik Kongo verlassen zurzeit Hunderttausende Menschen. Nach Kämpfen zwischen rivalisierenden Volksgruppen sind sie auf der Flucht.
Demokratische Republik Kongo
Ein Soldat in der Demokratischen Republik Kongo. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 300'000 Menschen befinden sich auf der Flucht aus dem Kongo.
  • Ursache sind Angriffe verschiedener Bevölkerungsgruppen.
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Zurzeit verlassen Hunderttausende Menschen die Demokratische Republik Kongo. Am Dienstag sagte Babar Baloch, Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR: 300'000 Menschen seien in der Unruheprovinz Ituri aus ihren Häusern geflohen. Hintergrund seien «zahlreiche Angriffe» zwischen den Bevölkerungsgruppen der Hema und Lendu seit Anfang Juni.

Das UNHCR sei ernsthaft besorgt um die Sicherheit der Zivilisten. Baloch sagte: Es habe Berichte über Tötungen, Entführungen, Verstümmelungen und Vergewaltigungen gegeben.

Jean Bamanisa Saidi, der Gouverneur der Provinz Ituri, sprach sogar von bis zu 400'000 Flüchtlingen. Der Nachrichtenagentur AFP sagte Saidi: «Wir werden erdrückt von der Welle der Vertreibung.» Die Gewalt müsse gestoppt werden und die Sicherheit der Vertriebenen dringend sichergestellt werden.

Demokratische Republik Kongo: 50 Menschen in Ituri getötet

Nach Angaben der Behörden wurden in der vergangenen Woche binnen weniger Tage mindestens 50 Menschen in Ituri getötet. Anderen Angaben zufolge verloren mehr als 70 Menschen ihre Leben.

Die Ursache der Kampfhandlungen war zunächst unklar. In der Region kam es von 1999 bis 2003 zu dem Ituri-Konflikt. Zwischen rivalisierenden Volksgruppen nomadischer Viehhirten und sesshafter Ackerbauern sind Zehntausende Menschen gestorben.

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