In Syrien: Türkei will «Terror-Korridor» zerstören
Erdogan kündigt die Zerstörung des «Terror-Korridors» in Syrien an. Die Türkei soll ihre Militärposten bereits verstärkt haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Recep Tayyip Erdogan verkündet, den «Terror-Korridor» zu zerstören.
- Die türkischen Militärposten an der Grenze zu Syrien wurde bereits verstärkt.
- Auslöser sind die Gespräche, bei welchen man sich nicht auf eine Pufferzone einigte.
Die Gespräche mit den USA zur Einrichtung einer Pufferzone im Norden von Syrien sind gescheitert.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kündigte nun eine Militäroperation in dem von Kurden kontrollierten Gebiet an: «Wir sind entschlossen, den Terror-Korridor östlich des Euphrats zu zerstören.»
Wer sich auf die Unterstützung ausländischer Mächte in der Region verlasse, könne sich begraben lassen, warnte der Präsident.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu hat die Türkei ihre Militärposten entlang der Grenze zu Syrien verstärkt. Es war zunächst unklar, wann und wie die in Stellung gebrachten Haubitzen, Panzer und Panzerfahrzeuge eingesetzt werden sollen.
Pufferzone in Syrien seit Jahren gefordert
Die Türkei fordert schon seit Jahren eine Pufferzone im von der Kurdenmiliz YPG kontrollierten Gebiet in Nordsyrien. Sie will, dass sich die YPG von dort zurückzieht, und hat wiederholt mit einer Offensive gegen die Kurdenmiliz gedroht.
Ankara sieht in der YPG einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit eine Terrororganisation. Für die USA ist die YPG dagegen ein wichtiger Partner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Sie wollen einen Angriff auf ihre Verbündeten verhindern.
Bei Gesprächen Anfang der Woche hatten sich die USA und die Türkei nicht auf die Pufferzone einigen können. Streitpunkte sind nach türkischen Angaben unter anderem, wer die Zone kontrollieren soll. Auch wird diskutiert, ob die YPG das Gebiet vollständig räumen müsse.