Italien erhöht Corona-Finanzhilfen kurz vor Jahresende erneut
Italiens Regierung will die Finanzhilfen für die von den Corona-Sperren besonders betroffenen Firmen gegen Ende 2020 noch einmal aufstocken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mitte-Links-Regierung hatte in der zweiten Corona-Welle mehrfach ihre Hilfen aufgestockt.
Italiens Regierung will die Finanzhilfen für die von den Corona-Sperren besonders betroffenen Firmen noch einmal aufstocken. Das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte verabschiedete am Freitagabend ein Dekret, das rund zwei Milliarden Euro an Hilfen umfasst.
In dem Mittelmeerland gelten seit Anfang November in sogenannten Roten Zonen strenge Ausgangsbeschränkungen. Ausserdem ist dort ein Grossteil der Geschäfte zu. Das neue Not-Paket sieht auch Hilfen zu Unterstützung armer Bürger und zur Behandlung von Patienten mit Covid-19 vor.
R-Wert sinkt inzwischen auf 1,2
Dafür muss das ohnehin hoch verschuldete Land weitere Finanzmittel auftun. Ein Antrag auf eine erhöhte Etatabweichung in 2020 soll am Mittwoch im Parlament vorgelegt werden, hiess es.
Am Freitagabend hatte Gesundheitsminister Roberto Speranza nach Angaben der Nachrichtenagentur Adnkronos die Region Abruzzen zur Roten Zone erklärt. Der Teil-Lockdown in dem Gebiet östlich von Rom solle am Sonntag in Kraft treten. Bisher sind bereits sechs Regionen und die Provinz Bozen-Südtirol solche Hochrisiko-Gebiete.
Die Behörden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land registrierten am Freitag mehr als 37'000 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Der sogenannte R-Wert für die Geschwindigkeit der Virus-Weitergabe in der Bevölkerung sank inzwischen auf knapp 1,2. Experten werteten das als positives Signal im Anti-Corona-Kampf.