Italienische Schülerinnen protestieren gegen Top-Verbot im Sport
Nachdem eine Lehrerin mehreren Mädchen im Sportunterricht das Tragen von Tops verbot und sie zwang, etwas überzuziehen gehen die Schülerinnen auf die Strasse.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Lehrerin duldete keine Tops in ihrem Sportunterricht.
- Die betroffenen Mädchen mussten einen Pulli oder ein Shirt anziehen.
- Die Schülerinnen veranstalteten eine Demo und fordern eine Anpassung der Mentalität.
Mehrere Dutzend Schüler haben am Donnerstag in der norditalienischen Lagunenstadt Venedig nach einem Kleidungs-Eklat im Sportunterricht demonstriert.
Medienberichten vom Donnerstag zufolge hatte eine Sportlehrerin einigen Mädchen verboten, ein Sport-Top im Unterricht zu tragen. Die Lehrerin habe sie dann gezwungen, einen Pullover oder ein Shirt überzuziehen.
Sie begründete dies damit, dass die Mädchen ihre Körperform bedecken sollten, um ihre Klassenkameraden nicht abzulenken. So zitierte der «Corriere della Sera» eine Demonstrantin. Die staatliche Schule liess eine Anfrage zu dem Fall zunächst unbeantwortet.
Mentalität muss ändern
Auf ein Banner schrieben die Aktivisten des Schülerkollektivs Polo-Las «Ändert eure Mentalität, nicht unsere Kleidung». Darunter stand «Mein Körper, meine Entscheidungen».
Einige Demonstranten kamen in kurzen Tops, wie Fotos auf dem Instagram-Profil des Kollektivs zeigten. «Die Schule sollte uns nicht dazu erziehen, unsere Körper zu bedecken, um Jungs nicht abzulenken, sondern genau das Gegenteil tun. Nämlich allen beibringen, jede Person zu respektieren, unabhängig von ihrer Kleidung», hiess es dem Post auf der Social-Media-Plattform.