Jetzt beginnen die französischen Eisenbähnler ihren Streik
Heute beginnt der Streik der französischen Staatsbahn SNCF, der gesamthaft drei Monate lang dauern soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Beschäftigten der französischen Staatsbahn SNCF wollen drei Monate lang streiken.
- Heute beginnen die Streiks.
- Die Eisenbähnler protestieren gegen geplante Arbeitsmarktreformen von Präsident Emmanuel Macron.
Heute legen Lokführer der französischen Bahngesellschaft SNCF ihre Arbeit aus Protest nieder. Bis am 28. Juni 2018 wird an einzelnen Tagen weitergestreikt. In der Schweiz muss an den jeweiligen Streiktagen aber nicht mit Zugausfällen und Verspätungen gerechnet werden.
Grund für den Streik ist, dass die Gewerkschaften sich gegen Reformpläne für den staatlichen Zugbetreiber SNCF auflehnen. Mehr als drei Viertel der Lokführer beteiligen sich am Streik, zahlreiche Verbindungen wurden gestrichen. Im Regionalverkehr sollte im Durchschnitt nur jeder fünfte Zug fahren, bei den TGV-Fernzügen sah es mit gerade zwölf Prozent der geplanten Züge noch schlechter aus. Medien sprachen von einem «schwarzen Dienstag» für Bahnkunden.
Grève nationale | Point Infotrafic #SNCF du mardi 3 avril pic.twitter.com/o0d4Cf8YH0
— SNCF Voyageurs (@SNCFVoyageurs) April 2, 2018
Zuerst mal zwei Tage
Der zunächst zweitägige Ausstand der Eisenbahner ist der Auftakt zu einer Streikwelle, die Wochen oder sogar Monate dauern könnte. Die Gewerkschaften wollen immer im Wechsel zwei Tage streiken und drei Tage arbeiten - sie haben 36 Streiktage bis Ende Juni angedroht.
En raison d’une grève nationale #SNCF, la circulation des trains sera perturbée. La liste des trains sera disponible chaque jour à 17h sur l’appli SNCF et le site SNCF https://t.co/dQweMu8j6t pour vos trajets du lendemain.
— SNCF Voyageurs (@SNCFVoyageurs) April 1, 2018
Bahnverkehr soll für Konkurrenz geöffnet werden
Die Regierung will das hoch verschuldete Staatsunternehmen auf die Öffnung des Bahnverkehrs für den Wettbewerb vorbereiten – der Bahnverkehr soll schrittweise für Konkurrenzanbieter geöffnet werden. Für besonders viel Kritik bei den Gewerkschaften sorgt, dass für Neueinstellungen der vorteilhafte Eisenbahner-Status wegfallen soll.