Der russische Machthaber Wladimir Putin verlegt erstmals Truppenteile aus der Ukraine, um die Verteidigung von Kursk zu stärken.
Ukrainischer Angriff Wladimir Putin
Die russische Armee versucht seit fast zwei Wochen, den ukrainischen Angriff im Gebiet Kursk zurückzuschlagen. (Handout) - -/Russian Defense Ministry Press Service /dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Erstmals seit Beginn des Krieges hat Russland Truppen aus der Ukraine abgezogen.
  • Die Militärführung hat vereinzelte Truppenteile aus dem Süden der Ukraine verlegt.
  • Damit soll die Verteidigung der russischen Region Kursk gestärkt werden.
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Wegen des Vormarschs ukrainischer Truppen im westrussischen Gebiet Kursk hat Wladimir Putin nach Einschätzung von Experten erstmals Truppen aus dem von ihm überfallenen Nachbarland abgezogen. Die russische Militärführung habe zumindest aus dem südukrainischen Gebiet Saporischschja vereinzelte Truppenteile verlegt, um die Verteidigung von Kursk zu stärken, schrieb das US-Institut für Kriegsstudien (ISW). Es verwies auf Einträge abkommandierter Soldaten in sozialen Netzwerken.

Demnach versuche Russland aber, die Hauptachse seines Angriffs im ostukrainischen Gebiet Donezk nicht zu schwächen. Offiziell hat Kiew keine neuen Angaben zum Vormarsch in Russland gemacht. Nach Angaben des russischen Exil-Medienportals «Meduza» verlaufen die schwersten Gefechte entlang der Strecke zwischen der von den Ukrainern eingenommenen Kleinstadt Sudscha und der Gebietshauptstadt Kursk sowie rund um die strategisch wichtige Ortschaft Korenjewo.

Wladimir Putin macht Druck im Donbass

Dort hätten die Ukrainer Fortschritte gemacht beim Versuch, die Siedlung von Norden und Süden her zu umgehen und einzukreisen. Die Geländegewinne sind allerdings im Vergleich zur ersten Woche der ukrainischen Gegenoffensive derzeit gering.

Auf der Gegenseite hat Russland seinen Vormarsch im Gebiet Donezk fortgesetzt. Vor allem nahe der Städte Pokrowsk und Torezk sind die russischen Truppen sehr aktiv. Bei Pokrowsk hat das Militär allerdings seine Hauptstossrichtung geändert.

Statt direkt auf die Stadt zuzumarschieren, ist ein Teil der Kräfte nach Süden eingeschwenkt. Ziel ist es offenbar, die gesamte ukrainische Verteidigungslinie im Süden des Donbass zum Kollabieren zu bringen.

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