Nach dem Einsturz eines Kirchendachs im Herzen Roms wird Kritik am mangelnden Schutz der Kulturdenkmäler des Landes laut.
Das eingestürzte Dach der Kirche San Giuseppe dei Falegnami in Rom aus der Luft.
Das eingestürzte Dach der Kirche San Giuseppe dei Falegnami in Rom aus der Luft. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Rom ist ein historisches Kirchendach eingestürzt.
  • «Leider» sei dies mit dem Genua-Unglück vergleichbar, so der Archäologe Adriano La Regina.
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Im Zentrum der italienischen Hauptstadt Rom ist das Dach einer Kirche eingestürzt. Nun werden Stimmen angesichts des ungenügenden Schutzes des kulturellen Erbes des Landes laut. Der Fall in Rom sei «leider» mit dem Einsturz der Brücke in Genua vergleichbar, sagte der Archäologe Adriano La Regina, der Jahrzehnte bei der Denkmalschutzbehörde Roms gearbeitet hat, der Zeitung «La Repubblica» (Freitag). «Die Italiener haben sich bereits daran gewöhnt, zuzuschauen, wie ihr historisches und künstlerisches Erbe behandelt wird. Das gleiche gilt für die Infrastruktur. Es wird nicht mehr in die Erhaltung investiert.»

Das Dach der Kirche San Giuseppe dei Falegnami, die direkt am Forum Romanum und am Kapitol liegt, war am Donnerstag eingestürzt. Niemand wurde verletzt. Entgegen der ersten Angaben wurde der unter der Kirche liegende Mamertinischer Kerker, in dem die Apostel Petrus und Paulus einst gefangen gewesen sein sollen, nicht beschädigt.

Bei dem Brückeneinsturz von Genua wurden 43 Menschen getötet.

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