Klare Vorschriften bei Klub Monza von Silvio Berlusconi
«Keine Tattoos, keinen Bart»: Der italienische Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi will bei seinem neu erworbenen Fussballklub Monza 1912 für Ordnung sorgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit rund einer Woche ist Berlusconi Eigentümer des Klubs Monza 1912.
- Seine Spieler sollen «anders sein als die Fussballer heute», meint der 82-Jährige.
- Die italienischen Spieler dürften weder Tattoos noch Ohrringe oder Bärte tragen.
Frisuren-Vorschrift, Tattoo-Verbot, Benimmregeln: Der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi (82) will bei seinem neu erworbenen Fussballklub mit beinahe militärischen Dienstvorschriften für Ordnung sorgen. Unter seiner Führung wolle der Drittligist Monza 1912 «eine sehr junge Mannschaft mit ausschliesslich italienischen Spielern, die keine Tattoos und keine Ohrringe tragen», sagte Berlusconi der Gazzetta dello Sport.
«Für die Spieler gibt es kostenlos einen Friseur, sie sollen ihre Haare in Ordnung halten und keinen Bart tragen», so der langjährige Klubpräsident des AC Mailand. Seit rund einer Woche ist Berlusconi Eigentümer des Klubs aus der Rennsport-Stadt nördlich von Mailand. Seine Spieler sollen «anders sein als die Fussballer heute», sagte der 82-Jährige.
«Sie werden sich nach Fouls entschuldigen»
«Unsere Spieler müssen ein Vorbild sein», fuhr er fort: «Sie werden sich nach Fouls bei dem Gegner entschuldigen und den Schiedsrichter mit Respekt behandeln. Sie werden den Rivalen am Ende des Spiels die Hand schütteln. Wenn man sie um ein Autogramm bittet, werden sie keine Geschichten machen. Und sie werden anständig gekleidet sein.»
Berlusconi hatte sich mit den Eigentümern des Klubs, der Unternehmerfamilie Colombo, auf den Erwerb des 100-prozentigen Aktienpakets geeinigt. Der Medienunternehmer will den Verein in zwei Jahren von der dritten Liga in die Serie A führen.