Klimawandel bedroht weisse Weihnachten in Mitteleuropa
Schnee an den Feiertagen wird immer seltener. Der Klimawandel führt zu milderen Wintern und lässt die Chancen auf weisse Weihnachten sinken.
Die Wahrscheinlichkeit für weisse Weihnachten nimmt in der Schweiz stetig ab. Besonders im Flachland wird Schnee zur Seltenheit.
St. Gallen bildet eine Ausnahme. Hier liegt die Wahrscheinlichkeit seit 2001 bei 55 Prozent, berichtet der «Kurier».
In anderen Städten sieht es düsterer aus. Zürich, Bern und Basel haben nur 14 bis 27 Prozent Chance auf Schnee. Seit 2011 gab es nur noch vereinzelt weisse Weihnachten.
Weihnachtstauwetter statt weisse Weihnachten
Ein Grund für den Schneemangel ist das sogenannte Weihnachtstauwetter. Dieses Phänomen tritt fast jährlich um den 24. Dezember auf.
Es gehört zu den meteorologischen Singularitäten. Milde Temperaturen lassen den Schnee oft schmelzen.
Trotzdem bleibt die Vorstellung von weissen Weihnachten in unseren Köpfen verankert. Experten vermuten, dass Medien dafür verantwortlich sind.
Ähnliche Situation in Deutschland
Auch in Deutschland wird weisser Schnee zur Rarität. Laut «Tagesschau» ist der Süden besonders betroffen.
In München sank die Wahrscheinlichkeit von 33 auf 14 Prozent. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigt den Trend.
Die Chance auf Schnee an allen drei Weihnachtstagen hat sich halbiert. Die meisten Menschen erleben nur noch alle zehn Jahre weisse Weihnachten.
Klimawandel als Hauptursache
Der Klimawandel verstärkt diesen Trend weiter. In den letzten zehn Jahren gab es durchschnittlich 18 zusätzliche frostfreie Wintertage.
Deutschland zählt zu den zehn am stärksten betroffenen Ländern weltweit. Experten warnen vor dem Verlust des Winters, wie wir ihn kennen.
Die Folgen betreffen Wintersport, Landwirtschaft und Gesundheit. Auch Ökosysteme und kulturelle Traditionen sind bedroht.