Knapp 300 Migranten in der Ägäis und vor Zypern aufgegriffen
Die Registrierlager in Griechenland sind überfüllt. In den vergangen 24 Stunden wurden vor den griechischen Inseln und Zypern knapp 300 Geflüchtete entdeckt.
Die Zahl der Migranten, die irregulär nach Griechenland und in die EU-Inselrepublik Zypern gelangen, steigt. In den vergangenen 24 Stunden setzten 175 Menschen aus der Türkei zu den griechischen Inseln Lesbos und Samos über, teilte die griechische Küstenwache am Donnerstagmorgen mit.
Vor der EU-Inselrepublik Zypern griff die Küstenwache 115 Menschen auf. Sie sollen an Bord von drei Booten aus Syrien gestartet sein, berichtete der zyprische Rundfunk (RIK) unter Berufung auf die Hafenpolizei am Donnerstag.
Wegen der deutlich erhöhten Zahlen von Migranten ist die Kapazität der Registrierlager auf den Inseln Samos und Leros übertroffen worden. Wie das griechische Migrationsministerium am Donnerstag mitteilte, harrten in dem Lager von Samos mit Stand 19. September 3268 Menschen aus – bei einer Aufnahmekapazität von 2040 Menschen.
Zahl der Migrierenden in diesem Jahr gestiegen
Auch die Situation im Registrierlager von Leros verschlimmert sich zunehmend. Dort leben im sogenannten Hotspot mit einer Aufnahmekapazität von 1780 Menschen 1847 Migranten. Auch auf Lesbos, Chios und Kos verschärfte sich zuletzt die Lage wegen der steigenden Zahl der Ankünfte. Täglich kommen Dutzende Menschen an, sagten Bürgermeister dieser Inseln griechischen Medien.
Auch laut UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) ist die Zahl der Migranten in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: Bis zum 17. September waren demnach 25 516 Menschen auf dem Land- oder Seeweg aus der Türkei nach Griechenland gekommen. Im gesamten Vorjahr waren rund 18 700 Menschen irregulär eingereist.