Koalitionsgespräche sind gescheitert
Island: Die angestrebte Koalition aus vier Parteien verpasste die absolute Mehrheit von 32 Sitzen. Nun sind die Gespräche zur Bildung einer Mitte-Links-Regierung missglückt.

Das Wichtigste in Kürze
- In Island sind die Gespräche zur Bildung einer Mitte-Links-Regierung gescheitert.
- Präsident Gudni Th. Jóhannesson hatte Katrin Jakobsdottir das Mandat zur Regierungsbildung gegeben.
- Die angestrebte Koalition besteht aus den Links-Grünen, den Sozialdemokraten, den Piraten und der Fortschrittspartei.
Reykjavík.
Die Gespräche zur Bildung einer
Mitte-Links-Regierung in Island sind gescheitert. Verhandlungsführerin Katrin
Jakobsdottir, die Parteichefin der Links-Grünen, zeigte sich am Montag im
isländischen Rundfunk RUV enttäuscht. Sie werde den Präsidenten über das Ende
der Verhandlungen informieren, sagte sie. Präsident Gudni Th. Jóhannesson
hatte ihr nach der Parlamentswahl in der vergangenen Woche das Mandat zur
Regierungsbildung gegeben.
Die
Links-Grünen waren bei der Wahl mit rund 17 Prozent der Stimmen zweitstärkste
Partei geworden. Anders als die siegreichen Konservativen hatten sie zunächst
die nötigen Partner für Koalitionsverhandlungen gefunden.
Nach
Informationen der Zeitung «Morgunbladid» beendete die liberale
Fortschrittspartei jedoch die Gespräche. Die angestrebte Koalition aus
Links-Grünen, Sozialdemokraten, Piraten und Fortschrittspartei hätte mit 32
Sitzen nur die knappest mögliche Mehrheit im Parlament Althingi gehabt. In
einer Regierung mit den Piraten sei der Fortschrittspartei diese Mehrheit zu klein,
schrieb die Zeitung.