König von Spanien ruft Bevölkerung wegen Corona zu Solidarität auf

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Felipe VI., der König von Spanien, betont, wie wichtig der Zusammenhalt in der aktuellen Corona-Krise ist. Man müsse allfällige Differenzen jetzt beiseitelegen.

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Der König von Spanien, Felipe VI., (51) ist der Sohn von Ex-Monarch Juan Carlos I. (82). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Felipe VI. appelliert an die Solidarität der spanischen Bevölkerung.
  • Der König betont die Wichtigkeit des Zusammenhalts in der Krise.
  • Politische Differenzen müsse man jetzt einmal vergessen.

Der König von Spanien, Felipe VI., hat an die Bürger appelliert, in der Corona-Krise die tiefen politischen Spaltungen des Landes zu überwinden.

«Wir müssen jetzt unsere Differenzen beiseitelassen», sagte Felipe VI. am Mittwochabend in einer Fernsehansprache. Die Bürger müssten sich mit dem gemeinsamen Ziel vereinen, die durch die Pandemie entstandene «schwere Situation zu bewältigen».

Spanien stark von Corona betroffen

Die Corona-Krise werde die spanische Gesellschaft «stärker» und «solidarischer» machen, versicherte Felipe VI. Vor allem der Konflikt um Katalonien hat in den vergangenen Jahren die politischen Polarisierungen in Spanien stark verschärft. Teile der Politik und Gesellschaft der Region streben nämlich nach der Unabhängigkeit.

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Ein Demonstrant mit der Flagge Kataloniens in Barcelona. (Archivbild) - Keystone

In der Corona-Krise ist Spanien weltweit eines der am stärksten betroffenen Länder. Nach China, Italien und dem Iran steht es bei der Zahl der Infektionen an vierter Stelle. Trotz einer von der Regierung verhängten Ausgangssperre, die ähnlich strikt wie in Italien ist, schnellten die Infektionszahlen zuletzt weiter hoch. Es gibt inzwischen fast 14'000 bestätigte Corona-Ansteckungsfälle und rund 600 Todesfälle.

Während Felipe VI. die Bürger zur Solidarität aufrief, war in mehreren Vierteln von Barcelona und Madrid der Lärm von Topfschlagen zu hören. Mit der über die Onlinenetzwerke lancierten Aktion protestierten Bürger gegen Felipes Vater Juan Carlos. Der frühere König steht unter Korruptionsverdacht.

Der ehemalige König von Spanien soll spenden

Laut der Internetkampagne sollte das Topfschlagen die folgende Forderung unterstreichen: Juan Carlos müsse 90 Millionen Euro von einem mutmasslichen Geheimkonto an das spanische Gesundheitswesen für die Bekämpfung der Pandemie spenden. Das Konto befindet sich übrigens in der Schweiz.

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Der amtierende und der ehemalige König von Spanien: Felipe VI. und sein Vater Juan Carlos. (Archivbild) - keystone

Felipe VI. war erst kürzlich auf strikte Distanz zu seinem skandalumrankten Vater gegangen. So strich er Juan Carlos die Zahlungen durch das Königshaus. Diese bezog der ehemalige König von Spanien seit seinem Rückzug vom Thron im Jahr 2014 weiterhin.

Die Entscheidungen des Königs folgten auf Medienberichte über mutmassliche Geldflüsse aus Saudi-Arabien an seinen Vater. Die Schweizer Zeitung «Tribune de Genève» hatte berichtet, dass Juan Carlos 100 Millionen Dollar vom saudi-arabischen Königshaus empfangen habe. Auf das mutmassliche Schweizer Geheimkonto mit diesem Geld nahmen die Protestaktionen vom Mittwoch Bezug.

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