Kopenhagen will neuen Stadtteil auf künstlicher Insel bauen
Eine riesige künstliche Insel soll Kopenhagen vergrössern und gleichzeitig vor Sturmfluten und dem steigenden Meeresspiegel schützen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kopenhagen will eine riesige, künstliche Insel bauen.
- Sie soll die Wohnraumsituation entspannen und Schutz vor dem Meer bieten.
Wie der dänische Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen heute Freitag erklärte, soll Kopenhagen durch eine künstliche Insel vergrössert werden. Die neue Insel mit dem Projektnamen Lynetteholmen soll innerhalb der nächsten 50 Jahre im Nordosten der Stadt mit Anschluss an die Insel Refshalsøen entstehen und Wohnstätten für bis zu 35'000 Menschen bieten. Auf Refshalsøen sollen Wohnungen für rund 15'000 weitere Menschen entstehen. Zur Erschliessung soll das Zentrum Kopenhagens eine Ostumfahrung erhalten, ausserdem ist eine neue Metrolinie geplant.
Lynetteholmen soll nicht nur die Wohnraumsituation in Kopenhagen entspannen. Durch den Bau der vorgelagerten Insel soll die Hauptstadt auch besser gegen Sturmfluten und den steigenden Meeresspiegel geschützt werden – ohne hohe Deiche und andere Schutzbauten im Innenstadtbereich. Als möglichen Baubeginn nannte Kopenhagens Bürgermeister Frank Jensen das Jahr 2035, einen Abschluss des Riesenprojekts erwartet die dänische Regierung im Jahr 2070. Kopenhagen hat bereits mehrere künstlich aufgeschüttete Landflächen unter anderem im Bereich des Nordhafens und der Insel Amager im Osten.