Kreml-Aushängeschild nach Spanien geflohen
Eine Vertraute von Putin, die dessen «Kinderarmee» geleitet hat, ist laut Berichten nach Spanien ausgewandert. Bis zuletzt zeigte sie sich kremltreu.
Das Wichtigste in Kürze
- Jelena Issinbajewa galt als kreml- und Putin-treu.
- Die ehemalige Stabhochspringerin leitete das russische Äquivalent zur Hitler-Jugend.
- Doch laut Berichten hat sie nun in Spanien ihren Wohnsitz angemeldet.
Sie gilt als Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin und Aushängeschild des russischen Regimes. Doch nun soll sich Jelena Issinbajewa ins Ausland abgesetzt haben.
Die 41-Jährige machte sich zuerst einen Namen als Stabhochspringerin und gewann zwei olympische Goldmedaillen. Nach ihrer Karriere ging sie in die Politik und wurde Abgeordnete für Putins Partei «Einiges Russland». Im Parlament arbeitete sie unter anderem an einer Verfassungsänderung, durch die Putin bis 2036 Präsident bleiben kann. Damit bewies sie ihre bereits früher gezeigte Treue zum Kremlchef.
Issinbajewa leitete bislang die militaristische Organisation Yunarmiya, die als russische Version der Hitler-Jugend gilt: Kinder werden dort auf die Linie des Regimes gebracht. Zudem werden viele Soldaten aus der vom Verteidigungsministerium finanzierten Yunarmiya rekrutiert. Die sogenannte Kinderarmee mit über einer Million Mitgliedern wurde 2016 von Wladimir Putin gegründet.
Auch Issinbajewa selbst diente, wie viele andere russische Sportler, in der Armee und erreichte den Rang einer Majorin. Im Internet kursieren auch undatierte Aufnahmen, die die ehemalige Hochspringerin in Uniform mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu zeigen.
Doch nun soll die regimetreue Vertraute von Putin aus Russland ausgewandert sein: «El Digital Sur» berichtet, Issinbajewa habe sich mit ihrem Mann und den zwei Kindern nach Teneriffa abgesetzt. Dem spanischen Portal liegen auch Fotos der Russin auf der Ferien-Insel vor.
Bereits früher machte sie laut dem Bericht dort Urlaub. Nun aber soll sie ihren offiziellen Wohnsitz auf Teneriffa angemeldet haben. Dies berichtet «El Digital Sur» basierend auf dem Portal vorliegenden Dokumenten. Kremltreue Medien hingegen dementieren dies und sprechen von einer Fälschung.
