Kreml bestreitet angebliche Einmischung in US-Wahlkampf
Russland wolle sich erneut in den US-Wahlkampf einmischen und Trump damit zum Sieg verhelfen. Der Kreml weist die Vorwürfe jedoch zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat Berichte über eine erneute Einmischung in den US-Wahlkampf zurückgewiesen.
- Russland hätte sich bereits zuvor eingemischt, um Trump zum Sieg zu verhelfen.
Russland will die US-Präsidentschaftswahlen hintertreiben und Donald Trump zum Sieg verhelfen - dieser Vorwurf ist nicht neu. Er kursierte schon 2016 und wird jetzt, vor der nächsten Abstimmung im November, wieder laut. Der Kreml weist die Vorwürfe zurück.
Erneute Einmischung
Zuvor hatten die Zeitungen «New York Times» und «Washington Post» sowie der Sender CNN übereinstimmend berichtet. Russland wolle sich erneut in den Wahlkampf einmischen. Dies täte es um US-Präsident Donald Trump wieder zu einem Sieg zu verhelfen. Das hätten ranghohe Geheimdienstmitarbeiter Abgeordneten des Repräsentantenhauses in einer vertraulichen Sitzung erklärt.
In der Anhörung der vergangenen Woche sei es in der Tat um «die Integrität» der Präsidentschaftswahlen im November gegangen. Dies bestätigte ein Sprecher des Geheimdienstausschusses.
Chaos und Verunsicherung
Russland hatte sich nach Überzeugung der US-Geheimdienste bereits 2016 zugunsten des republikanischen Kandidaten Trump in den Wahlkampf eingemischt. Trump bestreitet das. Republikaner legten die Erkenntnisse der Geheimdienste so aus, dass Russland vor allem Chaos und Verunsicherung stiften wollte. Nicht aber einen bestimmten Kandidaten unterstützte.
Den Medienberichten zufolge deuten die neuen Erkenntnisse der Geheimdienste nun darauf hin, dass Russland sich dieses Jahr wieder einmischen wolle. Sowohl in die Vorwahlen der Demokraten als auch in die eigentliche Präsidentschaftswahl. Etwa durch Hackerangriffe, Instrumentalisierung sozialer Medien und Manipulation des Wahlablaufs.
Glaubwürdigkeit der Nachrichtendienste in Frage gestellt
Es blieb jedoch zunächst unklar, welche Belege den Abgeordneten dafür im Einzelnen vorgelegt wurden. Einige der republikanischen Parlamentarier sollen die Glaubwürdigkeit der Erkenntnisse der Nachrichtendienste in Frage gestellt haben, wie es weiter hiess.
Trump wollte die vertrauliche Unterrichtung des Parlaments den Berichten zufolge verhindern, um den Demokraten keine Munition gegen ihn zu geben. Sollte dies zutreffen, habe der Präsident die Bemühungen sabotiert, jede ausländische Einmischung bei der Wahl zu verhindern.