Kreml geht von US-Erlaubnis zu Raketenschlägen für Kiew aus
Der Kreml denkt, dass der Ukraine erlaubt wird, starke Waffen aus den USA und Grossbritannien gegen Russland einzusetzen.
Der Kreml geht davon aus, dass der Ukraine der Einsatz weitreichender Waffen aus den USA und Grossbritannien gegen russisches Gebiet erlaubt wird. «Höchstwahrscheinlich sind all diese Entscheidungen schon gefallen.» Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge angesichts von Medienberichten über Diskussionen zu diesem Thema zwischen den USA, Grossbritannien und der Ukraine.
Zugleich besuchen aktuell die Aussenminister der beiden Länder die ukrainische Hauptstadt Kiew und führen dort Gespräche. Peskow fügte hinzu, derzeit werde in den Medien Stimmung für den angeblich bereits gefallenen Entschluss gemacht. Nach Darstellung Peskows verstrickt sich der Westen so immer tiefer in den Konflikt. Er kündigte eine entsprechende Reaktion Moskaus an.
Monatelanges Drängen aus Kiew
Kiew dringt seit Monaten auf die Erlaubnis, insbesondere russische Militärflugplätze im Landesinneren Russlands mit US-amerikanischen und britischen Raketen angreifen zu können. Von dort startet die russische Luftwaffe regelmässig verheerende Angriffe auf das Nachbarland. Für ukrainische Waffen – abgesehen von Drohnen – sind die Flugplätze nicht erreichbar. Moskau hat vor solch einer Erlaubnis gewarnt.
Angesichts der nun von Moskau erwarteten Freigabe der Waffen stellte sich die russische Führung einmal mehr als Opfer und den von ihr befohlenen Angriffskrieg als Selbstverteidigung dar. «Jede solcher Entscheidungen, die vom kollektiven Westen getroffen und dann von der Ukraine umgesetzt wird, ist ein weiterer Beweis für die Notwendigkeit und Alternativlosigkeit der militärischen Spezialoperation», sagte Peskow.
Gleichzeitig wies der Kreml Berichte zurück, wonach Russland selbst Raketen aus dem Iran für seinen Krieg bezogen habe. Diese seien haltlos. Moskaus Waffenarsenal sei ausreichend für die Weiterführung des Kriegs, betonte Peskow.