Krim-Brücke angeblich nach ukrainischem Angriff beschädigt
Das Wichtigste in Kürze
- Nach russischen Angaben haben ukrainische Truppen die Tschonhar-Brücke beschädigt.
- Dies ist eine wichtige Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim.
- Die Ukraine unternimmt derzeit eine Gegenoffensive zur Befreiung besetzter Gebiete.
Nach Angaben der russischen Besatzer haben ukrainische Truppen eine Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim beschädigt. Sie soll für die Russen ein wichtiger Weg sein, um die eigenen Truppen an der Front zu versorgen.
Es handelt sich dabei um die Tschonhar-Brücke, Sie verbindet die Krim mit dem auf dem Festland gelegenen Gebiet Cherson. Der Besatzungschef von Cherson, Wladimir Saldo, schrieb am Donnerstagmorgen auf Telegram, dass sie aber repariert werden könne. Bei dem Angriff sei niemand verletzt worden. Er veröffentlichte auch Fotos, die kleinere Krater im Strassenbelag zeigten.
Die ukrainischen Truppen unternehmen derzeit eine Gegenoffensive zur Befreiung besetzter Gebiete. Sie setzten laut Saldo Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow ein.
Unabhängig überprüfen liessen sich seine Angaben nicht. Aus Kiew gab es zunächst keine Stellungnahme. Grossbritannien hat der Ukraine Raketen vom Typ Storm Shadow mit einer Reichweite von mehr als 250 Kilometern zur Verfügung gestellt. Das ermöglicht Kiew auch Angriffe weit hinter der Front.
Kertsch-Brücke im vergangenen Herbst beschädigt
Die Tschonhar-Brücke ist eine von drei Anfahrtsrouten von der Krim ins nördlicher gelegene und ebenfalls zu Teilen okkupierte Gebiet Cherson. Beobachtern zufolge ist sie für die Russen ein wichtiger Weg, um die eigenen Truppen an der Front zu versorgen. Die annektierte Halbinsel Krim ist ausserdem über die Kertsch-Brücke mit dem russischen Festland verbunden. Auch sie wurde im vergangenen Herbst bei einem Angriff beschädigt.
Russland führt seit 16 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Auch mithilfe westlicher Waffen versucht die ukrainische Armee derzeit, besetzte Gebiete zu befreien.