Laut Geheimdienst: Wladimir Putin übt jetzt für Krieg gegen Nato
Das Wichtigste in Kürze
- Der estnische Geheimdienst warnt vor Putins Absichten.
- Angeblich soll der Kremlchef einen Krieg gegen die Nato planen.
- Der anhaltende Krieg in der Ukraine diente Russland als Übung.
Ukraine-Krieg als Übung für Grösseres! So lautet die Einschätzung des estnischen Geheimdienst-Direktors Kaupo Rosin.
In einem Gespräch mit «Foreign Policy» warnte der Geheimdienstchef vor den angeblichen Plänen von Wladimir Putin. Demnach diene der Ukraine-Krieg als Vorbereitung für einen Krieg gegen die Nato. Russland soll in der Ukraine die eigenen Militär-Taktiken testen.
Gegenüber dem US-Magazin sagte Rosin: «Für Russland läuft wieder alles mehr oder weniger nach Plan.» Ein Krieg zwischen Russland und der Nato sei laut dem Geheimdienst-Direktor «nicht unvermeidlich».
Seit längerer Zeit gilt Estland als überdurchschnittlich leistungsfähig, wenn es um nachrichtendienstliche Bewertungen der russischen Fähigkeiten und Absichten geht.
Russland will Armee-Personalstärke drastisch erhöhen
Putins grösster politischer Gegner Alexej Nawalny ist tot und die US-Militärhilfe für die Ukraine wird vom Kongress blockiert. Währenddessen kurbelt der Kremlchef die Rüstungsproduktion und das Wirtschaftswachstum trotz der internationalen Sanktionen an.
Aus den Fehlern zum Kriegsbeginn habe Russland gelernt. Man passe die Militär-Taktiken laut Rosin mit ungewohnter Geschwindigkeit an.
Sergej Schoigu, der russische Verteidigungsminister, kündigte Ende 2022 neue Pläne an. Demnach soll die Struktur der Streitkräfte des Landes überarbeitet werden. Zudem soll die Personalstärke bis 2026 um 30 Prozent auf 1,5 Millionen Menschen erhöht werden.
Wladimir Putin erhöht Waffenproduktion
Vor der Invasion in die Ukraine positionierte Russland rund 19'000 Soldaten an der westlichen Grenze. Nach dem Nato-Beitritt von Finnland dürfte sich diese Anzahl laut dem estnischen Geheimdienst verdoppeln.
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2024 sollen die Verteidigungsausgaben in Russland rund ein Drittel der gesamten Staatsausgaben ausmachen. Zudem seien die Waffenhersteller aufgefordert worden, auch in der Nacht zu arbeiten.
«CNN» berichtete am Montag, dass Russland davor sei, dreimal mehr Artilleriemunition als Europa und die Vereinigten Staaten zu produzieren.