Laute Forderungen nach Jagdverbot in England

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Grossbritannien,

Ist die Jagd harmlose Tradition oder blutrünstiges Spektakel? In England kommt es vor allem an Weihnachten immer wieder zu handfestem Streit. Ändert die Regierung das Gesetz?

Kritiker werfen den Jägern vor, unter dem Deckmantel der Legalität doch echte Füchse und Hasen zu jagen. (Archivbild)
Kritiker werfen den Jägern vor, unter dem Deckmantel der Legalität doch echte Füchse und Hasen zu jagen. (Archivbild) - Aaron Chown/PA Wire/dpa

Die Jagd auf lebende Tiere ist in Grossbritannien seit Jahren untersagt, die Meute folgt seitdem einer Duftspur. Dennoch steigt der Druck auf die Regierung, die traditionellen Jagden grundsätzlich zu verbieten. Die Tierschutzorganisation League Against Cruel Sports forderte, das Gesetz wie versprochen zu verschärfen und Freiheitsstrafen einzuführen.

Die Reiter in ihren roten Jacken und ihre Hundemeuten ziehen vor allem am «Boxing Day», dem zweiten Weihnachtstag, zahlreiche Schaulustige an. In den vergangenen Jahren kam es an verschiedenen Orten vor allem in Südengland aber auch zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Befürwortern.

Tierschützer warfen den Jägern vor, mit Hilfe von Schlupflöchern doch echte Tiere zu jagen. Sie führten Hunderte Zwischenfälle allein seit August an, als die Jagdsaison begann.

Das zuständige Umweltministerium schloss sich dieser Sicht an. «Diese Regierung wurde mit dem Mandat gewählt, die ehrgeizigsten Tierschutzpläne seit einer Generation einzuführen, und genau das werden wir tun», sagte ein Sprecher der britischen Nachrichtenagentur PA. «Wir setzen uns für ein Verbot der Fährtenjagd ein, die als Deckmantel für die grausame Tötung von Füchsen und Hasen genutzt wird.»

Jäger werfen Regierung Klassenkampf vor

Die Jäger wiesen die Vorwürfe strikt zurück. Es gebe nur wenige, ungewollte Verstösse. Ihre Vertretung, die Countryside Alliance, warnte, weitere Gesetzesänderungen seien «völlig ungerechtfertigt». Die Menschen gingen einer legalen Aktivität nach, die die ländliche Gemeinschaft stärkten und dringend benötigte Einnahmen in Dorfläden und Pubs brächten. Die sozialdemokratische Regierungspartei Labour verrenne sich in einem Klassenkampf, den die wenigsten Menschen im Land unterstützten, sagte Alliance-Chef Tim Bonner.

Kommentare

User #2892 (nicht angemeldet)

Unschuldige tiere jagen und abknallen ist das werk der feigsten von den feigsten.

Amediesli

Wenn sich der Mensch nicht immer einmischen würde, würde die Natur perfekt funktionieren. Man spricht immer wieder von „regulieren“. Zuviele Füchse, zuviele Wölfe, zuviele Wildschweine, zuviele Rehe: wenn das Nahrungsangebot beschränkt ist, gibt es nicht soviel Nachwuchs, die Natur reguliert sich selbst. Es ist erwiesen: je mehr Füchse gejagt und erlegt werden, desto mehr Nachwuchs gibts im Fuchsbau. Der Mensch bringt alles durcheinander und ist das einzige Tier, das munter weiter Kknder auf die Welt stellt, obwohl soe nicvt alle ernährt werden können, siehe Afrika.

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