Lead Horizon: Ermittlungen gegen Gründer eingestellt
Gegen den Lead-Horizon-Gründer Michael Putz liefen bis vor kurzem Ermittlungen wegen möglicher Untreue. Nun wurde der Prozess eingestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Staatsanwaltschaft Wien hat die Ermittlungen gegen Michael Putz eingestellt.
- Putz ist Gründer und Mehrheitseigentümer des Corona-Testkit-Anbieters Lead Horizon.
- Nach dem Abgang des Virologen Steininger hatte Putz dessen Sicherheitsagenden übernommen.
Das Verfahren gegen den Gründer von Lead Horizon, Michael Putz, wurde eingestellt. Es gab keinen konkreten Anlass, den Beschuldigten weiter zu verfolgen. Die Staatsanwaltschaft Wien hatte aufgrund einer Anzeige wegen möglicher Untreue, Urkundenfälschung sowie eines möglichen Verstosses gegen das Verbandsverantwortlichkeitsgesetz ermittelt.
Wie die APA schreibt, haben Putz und sein Rechtsvertreter für kommenden Freitag ein Pressegespräch zur Entscheidung der Staatsanwaltschaft anberaumt. Dabei wollen sie ausführlich Stellung nehmen.
Nach Bekanntwerden der Ermittlungen gegen den Lead-Horizon-Gründer Ende März hatte die Firma erklärt, diese beträfen nicht das Unternehmen. Es handle sich um eine Auseinandersetzung auf Gesellschafterebene. Lead Horizon sei diesbezüglich bereits 2021 von einem unabhängigen Sonderprüfer durchleuchtet worden, ohne dass Unregelmässigkeiten festgestellt worden seien.
Lead Horizon: Gründer erfüllte gesetzliche Anforderungen
Nach dem Abgang des Virologen Christoph Steininger hatte Putz dessen Sicherheitsagenden übernommen. Putz ist jedoch weder Virologe noch Mediziner oder Pharmakologe. Für Lead Horizon war dies jedoch unproblematisch, da der Sicherheitsbeauftragte nicht für die Entwicklung des Medizinproduktes hinsichtlich Qualität zuständig war.
Putz war nur für die Bearbeitung bekannt gewordener Risikohinweise verantwortlich. Insofern habe der Lead-Horizon-Gründer die damaligen gesetzlichen Anforderungen an den Sicherheitsbeauftragten erfüllt.