Macron: Tatverdächtiger von Paris hatte terroristische Absicht
Das Wichtigste in Kürze
- Vor drei Tagen fand ein Messerangriff vor dem ehemaligen Büro von «Charlie Hebdo» statt.
- Emmanuel Macron spricht von «terroristischen und islamistischen Absichten».
Drei Tage nach der blutigen Messerattacke vor den ehemaligen Büroräumen von «Charlie Hebdo» hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron von «terroristischen (und) islamistischen Absichten» des Tatverdächtigen gesprochen.
Macron bekräftigte bei einem Auslandsbesuch im litauischen Vilnius am Montagabend, gegen den Terrorismus in allen seinen Formen zu kämpfen.
Es seien bereits über 32 Attentate in Frankreich vereitelt worden – Macron liess aber offen, auf welchen Zeitraum sich diese Bilanz der Ermittlungsbehörden bezieht.
Der 42-Jährige hatte sich bisher nicht zu dem mutmasslich terroristischen Angriff öffentlich geäussert. Nach den Medienberichten hatte der 18-jährige Hauptverdächtige die Tat nach seiner Festnahme gestanden. Als Motiv soll er die Veröffentlichung von neuen Mohammed-Karikaturen durch das Satire-Magazin «Charlie Hebdo» angegeben haben. Die Staatsanwaltschaft hatte dazu keine Angaben gemacht.
Bei dem Angriff in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Redaktionsräume waren am Freitag eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter einer Film-Produktionsfirma verletzt worden. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ermittelt. 2015 wurden bei Terroranschlägen, die mit einem Angriff auf «Charlie Hebdo» begannen, insgesamt 17 Menschen getötet. Frankreich wird seit Jahren vom islamistischen Terrorismus erschüttert, über 250 Menschen starben.