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Mallorca geht gegen gefährlichen Trend vor

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Spanien,

Das Klettern von einem Hotel-Balkon zum nächsten führt auf Mallorca immer wieder zu schweren Verletzungen. In einer Gemeinde wird das «Balconing» hart bestraft.

Mallorca
Mallorca geht immer stärker gegen sich schlecht benehmende Touristen vor. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mallorca geht hart gegen das beliebte und gefährliche «Balconing» vor.
  • Eine Gemeinde bestraft das Klettern von einem auf den nächsten Balkon mit 36'000 Euro.
  • Sie verzeichnet einen Erfolg: keinen Todesfall durch «Balconing» in diesem Sommer.

Mallorca hat schon seit langem Probleme mit Sauf-Touristen. Sie hinterlassen viel Abfall, benehmen sich schlecht und bringen sich auch selbst in Gefahr. Deshalb geht die Gemeinde Calvià nun hart gegen das «Balconing» vor – mit hohen Bussen.

«Balconing» bezeichnet das Klettern oder Springen von einem Hotel-Balkon zum nächsten. Dies geschieht oftmals in luftiger Höhe und nicht selten mit hohem Alkoholpegel. Stürze führen dadurch immer wieder zu schweren Verletzungen oder gar dem Tod.

Mallorca
Entspannen, lesen, Wäsche aufhängen: Das ist auf den Hotelbalkonen auf Mallorca erlaubt. Hinunterspringen wird aber mit hohen Bussen geahndet. (Archivbild) - keystone

Diesen Sommer hat Calvià den gefährlichen Trend verboten, wer sich nicht daran hielt, wurde gebüsst. So wurden fünf ausländische Touristen mit einer Busse von je 36'000 Euro bestraft. Dies berichtet das Portal «Mallorca Magazin».

Und die Bussen nützen: Ein Gemeindesprecher spricht von einer «starken, abschreckenden Wirkung». Es sei in diesem Sommer in Calvià zu keinem «Balconing»-Todesfall gekommen. Der Trend werde nicht toleriert.

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Mit 36'000 Euro sind die Bussen für die gefährliche Aktivität zwar schmerzhaft. Calvià zeigt sich aber gnädig: Die Reform «Balearic Agenda 2023» erlaubt «Balconing»-Bussen von 6000 bis 60'000 Euro.

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Kommentare

User #3639 (nicht angemeldet)

Man soll die halt machen lassen, und der Versicherung melden, wie der Unfall passiert ist. Dann soll das Unfallopfer selbst bezahlen, oder der Selbstbehalt soll soviel betragen, wie das Opfer auf dem Konto hat.

User #3639 (nicht angemeldet)

Vermutlich können die abhauen, aber dürfen dann einfach nie nach Spanien zurück weil sie sonst geschnappt und zur Kasse gebeten werden. Optimal wäre, wenn solche Urteile auch dem Heimatland / Wohnort mitgeteilt werden, damit man nicht einfach mal über eine Grenze flüchten kann. Bei lächerlichen Verkehrsbussen klappt es ja auch.

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