Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern (D), fordert seine christdemokratischen Kollegen auf, ihn mehr für die kommenden Wahlen zu unterstützen.
Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident (CSU), hängt ein Kreuz im Eingangsbereich der bayerischen Staatskanzlei auf.
Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident (CSU), hängt ein Kreuz im Eingangsbereich der bayerischen Staatskanzlei auf. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bayerns Ministerpräsident fordert mehr Zusammenarbeit zwischen der CSU und der CDU.
  • In sieben Wochen wählt Bayern und die christsoziale CSU bang um ihre Mehrheit.
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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder der christsozialen CSU fordert mehr Rückenwind von den Christdemokraten der CDU in Berlin. «Die Lage ist anders als 2013. Damals gab es beste Werte für die Union in ganz Deutschland», sagte Söder den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Wochenende. «Wichtig ist, dass CDU und CSU gut zusammenarbeiten und gemeinsame Erfolge darstellen.» Es sei zudem an der Zeit, sich mehr um die Mitte der Gesellschaft zu kümmern.

Niemand habe beim Thema Asyl in jüngster Zeit so viel erreicht wie die CSU, sagte Söder. Als Beispiel nannte er die Rücknahme von Flüchtlingen, die bereits anderswo einen Asylantrag gestellt haben oder registriert sind. Die Flüchtlingsfrage beschäftige die Menschen unverändert und spalte die Gesellschaft, sagte der Ministerpräsident.

«Die Menschen wünschen sich, dass Gewalttäter schnell abgeschoben werden und dass jemand eher bleiben kann, wenn er einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz hat», sagte Söder. Mit Bundesinnenminister und CSU-Chef Horst Seehofer arbeite er gut zusammen. «Es ist wichtig, dass die CSU jetzt geschlossen ist», betonte er.

Sieben Wochen vor der bayerischen Landtagswahl liegt die CSU in Umfragen zwischen 37 und 39 Prozent und ist damit weit davon entfernt, ihre absolute Mehrheit zu verteidigen. Zweitstärkste Kraft sind in Bayern aktuell die Grünen, gefolgt von AfD und SPD. Ein mögliches schwarz-grünes Regierungsbündnis sieht Söder äusserst skeptisch.

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