Mehr als 6000 Waldbrände in Russland
Das Wichtigste in Kürze
- In Russland gibt es derzeit mehr als 6000 Waldbrände.
- Es sind schon mehr als 9900 Quadratkilometer abgebrannt.
- Den Behörden zufolge gab es bislang keine Toten.
In den Wäldern Russlands weiten sich die Feuer aus. In den vergangenen Wochen habe es bereits mehr als 6000 Waldbrände gegeben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Samstag in Moskau mit.
Dabei seien schon mehr als 9900 Quadratkilometer abgebrannt – eine Fläche, die mehr als zehnmal so gross ist wie die Ostsee-Insel Rügen. Betroffen ist demnach vor allem der Süden Sibiriens, Gebiete am Baikalsee, der äusserste Osten und Westen des Landes. Den Behörden zufolge gab es bislang keine Toten. Auch Häuser seien nicht zerstört worden.
Viele Feuer wegen unachtsamer Menschen
Dem Umweltministerium zufolge sind rund 60 Prozent der Brände entstanden, weil Menschen unachtsam mit Feuer umgegangen sind. Lagerfeuer sind in Russland beliebt. Sie geraten jedes Jahr ausser Kontrolle. In ländlichen Regionen wird im Frühjahr oft auch trockenes Gras angezündet. Auch entstehen dabei grössere Brände.
Nach Angaben der Forstverwaltung sind derzeit mehr als 1000 Feuerwehrleute im flächenmässig grössten Land der Erde im Einsatz. Sie werden von 30 Flugzeugen unterstützt, die von der Luft aus löschen. Es gebe viele Feuer in schwer zugänglichen Gebieten, in denen die Einsatzkräfte nur schwer oder gar nicht vordringen könnten, hiess es.
Im vergangenen Jahr fielen nach Schätzungen der Naturschützer von Greenpeace 150 000 Quadratkilometer den Flammen zum Opfer, eine Fläche mehr als doppelt so gross wie Bayern. Wochenlang litten Menschen unter giftigem Rauch.