Menschen in Türkei gehen wegen Lira-Krise auf die Strasse
In mehreren Städten sind die Menschen auf die Strasse gegangen. In Istanbul wurden knapp 70 Personen festgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Verschiedene Organisationen hatten zu Protesten aufgerufen.
- Die Lira war am Dienstag erneut stark eingebrochen in Vergleich zu Dollar und Euro.
Als Reaktion auf die Lira-Krise sind in der Türkei Menschen in mehreren Städten auf die Strasse gegangen. In Istanbul seien in dem Zusammenhang am Vorabend 68 Menschen festgenommen worden, sagte Anwältin Yagmur Kavak von der Anwaltsvereinigung CHD am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Fast alle seien wieder freigelassen worden, gegen sie werde aber ermittelt.
Verschiedene Organisationen hatten unter Mottos wie etwa «Böyle Gitmez» (So geht es nicht weiter) zu Protesten aufgerufen. In den sozialen Medien wurden Videos mit teilweise brutalen Szenen von Festnahmen verbreitet.
Die Lira war am Dienstag erneut stark eingebrochen in Vergleich zu Dollar und Euro. Auf Twitter trendete zwischendurch Hashtags wie «Erdoganistifa» (Erdogan Rücktritt) – gleichzeitig trendeten jedoch auch Hashtags von Unterstützern der Regierung. Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan hat laut Umfragen zuletzt deutlich an Zustimmung eingebüsst.