Merkel will Skiferien europaweit verbieten
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich für ein Skitourismus-Verbot bis zum 10. Januar stark machen. Das geht aus einem Beschlusspapier hervor.
Das Wichtigste in Kürze
- Bundeskanzlerin hat in einer Rede die Verlängerung der Beschränkungen angekündigt.
- Es brauche nun zusätzliche Kraftanstrengungen und Disziplin von allen.
- Ausserdem soll sich die Regierung europaweit für ein Skitourismus-Verbot einsetzen.
Der geltende Teil-Lockdown in der Corona-Pandemie mit der Schliessung unter anderem von Restaurants, Theatern und Freizeiteinrichtungen wird verlängert. Das teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwochabend nach den Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder mit.
Nach dem Beschluss von Bund und Ländern gelten die Massnahmen weiter bis zum 20. Dezember. Merkel teilte ausserdem mit, dass die Kontaktbeschränkungen nochmals verschärft werden.
Ausserdem will die deutsche Regierung Skiferien unterbinden. Aus dem Beschlusspapier geht hervor, dass sich die Bundesregierung auf europäischer Ebene für ein Verbot von Skitourismus einsetzten soll.
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten auf maximal fünf Personen aus dem eigenen und einem weiteren Haushalt begrenzt. Kinder bis 14 Jahre fallen nicht unter die Regelung.
Lockerungen über Weihnachten
Über Weihnachten werden die strengen Kontaktbeschränkungen gelockert. Vom 23. Dezember bis längstens 1. Januar dürfen sich maximal zehn Personen treffen, Kinder bis 14 Jahre fallen nicht unter die Regelung. Das geht aus dem Beschlusspapier von Bund und Ländern hervor. Schleswig-Holstein hält an seinen eigenen Kontaktregelungen fest.
Die Kanzlerin betonte, der exponentielle Anstieg der Infektionszahlen sei gebrochen worden. «Aber das ist nur ein Teilerfolg. Wir können uns mit diesem Teilerfolg auf gar keinen Fall begnügen», betonte sie. «Wir brauchen noch mal eine Kraftanstrengung», sagte Merkel. Dazu gehörten weiter Geduld, Solidarität und Disziplin.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) rief dazu auf, sich über Weihnachten nur im kleinen Kreis zu treffen und auf unnötige Reisen zu verzichten. Der Erfolg des Teil-Lockdowns sei nicht so gross wie erhofft ausgefallen. Daher müsse er verlängert und vertieft werden. Die Weihnachtsferien dürften nicht zu einem Rückschlag bei der Pandemiebekämpfung führen, betonte er.