Bei Überschwemmungen im Iran sind mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen.
Rettungskräfte in einem Flussbett im Bezirk Estahban
Rettungskräfte in einem Flussbett im Bezirk Estahban - Iranian Red Crescent/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Menschen in der Provinz Fars werden noch vermisst.
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Zwei weitere würden noch vermisst, sagte Hossein Darwischi vom Roten Kreuz am Samstag dem staatlichen Fernsehen. Heftige Regenfälle hatten die Überschwemmungen in Idsch und Rudbal nahe der Stadt Estahban in der südiranischen Provinz Fars ausgelöst. 55 Rettungsteams waren nach Angaben des Gouverneurs von Estahban, Jusef Kargar, im Einsatz.

Die Tragödie ereignete sich an einem sommerlichen Wochenende im Iran, an dem viele Familien kühlere Orte wie die Ufer von Flüssen und Seen aufsuchen. Mehrere Einwohner und Ausflügler seien am Flussufer von den Wassermassen erfasst worden, sagte Kargar. Auf Videos in Onlinenetzwerken war zu sehen, wie Autos von den Wassermassen des angeschwollenen Flusses Rudbal erfasst und weiter unten wieder an Land gespült wurden.

Der Iran hat in den vergangenen zehn Jahren mehrere Dürren erlebt, aber immer wieder auch Überschwemmungen. 2019 kamen bei schweren Überflutungen im Süden des Landes mindestens 76 Menschen ums Leben. Die Wassermassen richteten geschätzte Schäden von mehr als zwei Milliarden Dollar an. Der Klimawandel verstärkt laut Experten solche Extremwetterereignisse.

In den vergangenen Monaten hatten im Iran tausende Menschen wegen des Austrocknens mehrerer Wasserläufe demonstriert. Mitte Juli etwa gab es Proteste, nachdem der besonders salzhaltige See Urmia ausgetrocknet war. Diese Entwicklung, die schon in den 90er Jahren begonnen hatte, gilt als ökologisches Desaster. Immer wieder wird der Iran zudem von Sandstürmen heimgesucht, die dazu führen, dass Menschen mit Atembeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen.

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