Mindestens 29 Tote bei Bootsunglücken im Mittelmeer
Vor Tunesiens Küste kamen bei Unglücken mit drei Booten mindestens 29 Menschen ums Leben. Elf Migranten konnten gerettet werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor Tunesiens Küste kam es zu tragischen Bootsunglücken.
- Mindestens 29 Migranten starben.
Bei Bootsunglücken im Mittelmeer sind erneut zahlreiche Migranten gestorben. Die tunesische Küstenwache erklärte am Sonntag, mindestens 29 Menschen aus Ländern südlich der Sahara seien bei Unglücken mit drei Booten vor der Küste Tunesiens ertrunken, während elf «illegale Migranten» gerettet worden seien.
Das Rettungsboot «Louise Michel» wurde indes nach der Rettung von insgesamt 180 Menschen von italienischen Behörden im Hafen der Insel Lampedusa festgehalten.
Ein tunesischer Fischtrawler barg demnach 19 Leichen, nachdem ein Boot 58 Kilometer vor der Küste des Landes gekentert war. Eine Patrouille der Küstenwache hätten vor der Küstenstadt Mahdia acht Leichen geborgen und elf Migranten gerettet, deren Boot auf dem Weg nach Italien gekentert sei. Weitere Trawler hätten die Leichen zweier Menschen geborgen.
In den vergangenen Wochen hatten viele aus Subsahara-Staaten stammende Menschen versucht, Tunesien zu verlassen. Bei mehreren Bootsunglücken waren bereits Dutzende Menschen gestorben, weitere werden vermisst.
Tunesiens Präsident Kais Saied hatte im Februar in einer Rede gefordert, gegen die illegale Einwanderung von «Horden» von Menschen aus Ländern südlich der Sahara vorzugehen. Infolge der Rede, die international auf breite Empörung stiess, verloren etwa 21'000 Migranten aus Subsahara-Afrika ihre meist informellen Arbeitsplätze.