Moldaus Konfliktregion Transnistrien: Neue Vorwürfe gegen Ukraine
Das Wichtigste in Kürze
- Transnistrien wirft der Ukraine mehrere Angriffe vor.
- Diese sollen mit Drohnen geflogen worden sein.
- Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Die an die Ukraine angrenzende Konfliktregion Transnistrien in der Republik Moldau hat Kiew erneute Provokationen vorgeworfen. Mit einer sprengstoffbeladenen Drohne sei versucht worden, die Funkzentrale zu attackieren, teilte das Innenministerium der prorussischen Separatistenregion am Dienstag auf seinem Telegram-Kanal mit.
«Laut der Information von Spezialisten wurde die Drohne mit der gefährlichen Last von ukrainischer Seite aus gestartet», hiess es weiter. Die Drohne sei zerstört worden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Weitet sich Krieg auf Transnistrien aus?
Die Ukraine warf stattdessen zuletzt Russland immer wieder vor, Unruhe an ihren Grenzen stiften zu wollen. Befürchtet wird, dass der seit mehr als zwei Monaten andauernde russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sich auf Transnistrien ausweiten könnte.
Bereits in der vergangenen Woche hatten Unbekannte in Transnistrien zwei Radiomasten der Funkzentrale gesprengt. Zudem hatte es einen Anschlag auf das Gebäude des Geheimdienstes von Transnistrien und angeblich Schüsse auf ein Objekt der dort stationierten russischen Truppen gegeben. Die transnistrischen Separatisten und Moskau machen für die Anschläge die Ukraine verantwortlich - Kiew dementierte.
In Transnistrien hatte sich die mehrheitlich russische und ukrainische Bevölkerung 1990 abgespalten, als die Nationalbewegung der Moldau eine Vereinigung mit dem Nachbarn Rumänien anstrebte. In der Region sind noch etwa 1500 russische Soldaten stationiert, die alte Waffen- und Munitionsdepots sichern sollen, aber zugleich als Stütze des Separatistenregimes in Tiraspol gelten.