Ukraine-Krieg: Moldauern wird gesagt, Ukrainer wollten sie töten
Das Wichtigste in Kürze
- In Moldau kursieren Mitteilungen, denen zufolge die Ukraine die Bewohner töten wolle.
- Sie werden aber der russischen Desinformations-Kampagne zugeordnet.
- Es wird befürchtet, dass der Kreml in eine separatistische Region einmarschieren könnte.
Moldau ist ein kleines Binnenland, das grösstenteils an die Ukraine grenzt. Im Ukraine-Krieg gibt es nun Befürchtungen, dass Russland das Land auch in den Krieg hineinziehen will. An mehreren Orten gab es bereits Explosionen, ein Teil Moldaus wird von pro-russischen Separatisten kontrolliert. Und dort, in Transnistrien, kursieren nun Mitteilungen, die als gefälscht eingestuft werden.
«Der ukrainische Geheimdienst rät dringend zur Evakuierung der Zivilisten in sicherere Regionen», steht laut dem «Telegraph» in der Mitteilung. «Wir möchten versichern, dass die ukrainischen Streitkräfte friedlichen Einwohnern keinen Schaden zufügen. Diejenige, die in der Stadt bleiben, werden als Mitglieder von Sabotagegruppen betrachtet und ohne Vorwarnung eliminiert.»
Der Bewohner, der die Nachricht der englischen Zeitung gezeigt hat, bezeichnet sie aber als gefälscht. Denn sie sei von «unbekannten Personen» geschickt worden.
Es werden nun Befürchtungen laut, dass Russland versuchen könnte, die Region im Ukraine-Krieg zu destabilisieren. Die Nachricht könnte auch für eine mögliche Operation unter falscher Flagge benutzt werden. So ist denkbar, dass Russland einen Anschlag in Transnistrien verübt und die Ukraine dafür beschuldigt. Gleichzeitig könnte dies dafür genutzt werden, um einen Einmarsch in die separatistische Region zu rechtfertigen.
Glauben Sie an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs?
Ein Kreml-Vertreter sprach erst kürzlich davon, dass die russisch-sprechende Bevölkerung in Moldau unterdrückt werde. Die Südukraine könnte, wenn Russland sie kontrolliert, den Zugang nach Transnistrien gewähren.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj befürchtet, dass russische Truppen von Transnistrien her die Ukraine angreifen könnten. In der separatistischen Region sind geschätzt rund 1500 russische Soldaten permanent stationiert.